Platz 12
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Mai / Juni 2016

Technische Universität Braunschweig

Kultur op de Kiel

Ein Kulturzentrum für Kiel

von Fin Morten Ohlsen

Hochschule:

Technische Universität Braunschweig

Abschluss:

Master

Präsentation:

22.09.2015

Lehrstuhl:

Institut für Entwerfen und Raumkomposition / Prof. Volker Staab

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Rhino, Adobe Creative Suite

Das Grundstück ist im Norden Kiels südlich der Kieler Schleusen gelegen. Es liegt im Spannungsfeld zwischen dem Nord-Ostsee-Kanal, der entlang jenem gelegenen Hafenindustrie, den südlichen Marineeinrichtungen und der Kieler Förde, welche sich hier zur breitesten Stelle ausweitet und den Blick zur Ostsee freigibt. Das Grundstück erstreckt sich als lang gezogene Landzunge südöstlich und hat beidseitig offene Wasserflächen und eine sehr exponierte Lage zur Stadt und zur Förde. Es ist dadurch, dass es als ehemaliges Hafenindustriegelände nur durch Nutzbauten belegt ist, architektonisch und urban ungestaltet.

Des Weiteren sind die visuellen und physischen Relikte vergangener Zeiten und Systeme auf dem Grundstück zu finden. Als Relikte jener Zeiten sind das ehemalige Gleisbett entlang des südlichen Ufers der Landzunge zu nennen, sowie die ehemaligen Marinebauten, welche das gesamte Quartier durchziehen, aber auch der Drei-Kaiser-Leuchtturm, welcher vis-á-vis mit dem Endpunkt der Landzunge steht. Als Relikte jener Zeiten sind das ehemalige Gleisbett entlang des südlichen Ufers der Landzunge zu nennen, sowie die ehemaligen Marinebauten, welche das gesamte Quartier durchziehen, aber auch der Drei-Kaiser-Leuchtturm, welcher vis-á-vis mit dem Endpunkt der Landzunge steht.

Da das Grundstück eine sehr horizontale Ausrichtung besitzt, soll das gesamte Grundstück bespielt und gestaltet werden und obwohl der Distanzen ein gemeinsames Ganzes entstehen. Als primäres Element sind die strukturbildenden Wandscheiben konzipiert, welche die verschiedenen Nutzungen und Elemente des Kulturzentrum miteinander visuell, aber auch haptisch verknüpfen. Sie leiten den Besucher über das langgezogene Grundstück bis zum Hochpunkt und über ihn hinaus zur Förde. Die Wandscheiben sind konzeptionell sehr wichtig, da sie nicht nur als strukturierendes Element zur Führung der Besucher dienen, sondern auch den Nutzungen des Kulturzentrum, wie dem Veranstaltungsbereich oder dem Museum einen Rücken bilden, an den sich die temporären Nutzungen anschließen. Die Wandscheiben bedienen sie zum einen mit einer notwendigen Erschließung, sondern auch mit einer technischen, sowie sanitären Versorgung, welche sich durch festgelegte Kerne aufbauen.

Die nördlichste und die südlichste Wandscheibe beinhalten eine Erschließung direkt an der Wasserkante, um dieses identitätsstiftende Attribut zu stärken und zu betonen. Zusätzlich bietet die südlichere Wandscheibe Umkleidekabinen und ein Ort zum Abduschen, damit Besucher des Kulturzentrum sich zur kurzfristigen Erfrischung in die Fluten schmeißen können. Als Schwimmbecken dient das Tirpitzbecken, welches vormalig als Liegefläche für Marineschiffe diente und ehemaliges Sperrgebiet war. Die Wandscheiben welche Nutzungen an sich führen, werden alle durch einen technischen Bereich im Untergeschoss versorgt, welcher die reibungslose und dennoch versteckte gebäudetechnische Versorgung der angedockten Nutzungen ermöglicht.