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3, 2007

Technische Universität Braunschweig

Kultur Begegnungsstätte für 5 Weltreligionen in Berlin Mitte

von Lieselotte Decker

Hochschule:

Technische Universität Braunschweig

Präsentation:

Januar 2007

Lehrstuhl:

Institut für Baugestaltung B, Prof. Gerhard Wagner

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Der Entwurf wurde zum großen Teil in Arbeitsmodellen 1-500 und 1-200 sowie in Grundriss und Schnitt entwickelt. 2D-Zeichnungen sind mit ArchiCAD entstanden, Perspektiven mit Cinema 4D und Photoshop bearbeitet und später mit Adobe Indesign und Illustrator gelayoutet.

Eine Kulturbegegnungsstätte für fünf Weltreligionen soll in Berlin-Mitte, im Gebiet des ehemaligen Grenzstreifens, an der Bernauerstraße entstehen, mit dem Anspruch der Steigerung des kulturellen Dialogs und der Möglichkeit zu einer angemessenen Religionsausübung. Die Räume der umgebenden Leere der Stadtteile erinnern an das Abwesende und verweisen auf das Zukünftige. Die Schnittstelle ist charakterisiert durch ihre Geschichte. Eine Rahmung des Raums bestimmt das Empfinden der Leere. Der Baukörper nutzt die vorhandene Leere des Orts als Potential mit dem Versuch der Veränderung des Terrains, auf der Grundlage heutiger Wahrnehmung und unter Berücksichtigung seiner Funktion. Er besetzt die Grundstückspitze. Die punktuelle Ausbildung unterstreicht seine Eigenschaft als Gelenk der Leerflächen. Seiner sakralen Nutzung entsprechend, ist der Baukörper zum einen Solitär sowie zum anderen auch Blockrandbebauung (öffentlich allgemeinen Nutzung) des porösen Blockes. Durch seine innere Organisation öffnet sich das Gebäude zum Blockinneren.

Leitbild: Kristall Druse - der Mantel des Gebäudes (steinige Hülle des Kristalls) zu den Leerflächen hin vervollständigt den Block. Der allgemeine öffentliche Bereich bildet die Basis, den Berg (der sich in sich von ganz öffentlich, veranstalterisch, bis in den Bildungs- und Kulturbereich staffelt), aus dem heraus sich die Sakralbereiche entwickeln. Wie ein Kristall, der in der schützenden Kruste einer Geode wächst, brechen sie die Gebäudehülle auf und wachsen gen Himmel. Der Baukörper, als Sakralbau der Weltkulturen, tritt durch seine Höhe über die Dächer Berlins hinweg in Dialog mit Sakralbauten in der Umgebung. Das umgebende Plateau steht in Analogie zu den Sakralinseln der Umgebung und spannt sich wie eine symbolische Brücke zwischen den Bereichen der ehemaligen Vorder– und Hinterlandmauer auf.