Juli / August 2014
Technische Universität Braunschweig
Krankenhausbau
Optimierungspotenziale in Bau und Prozess

Technische Universität Braunschweig
Master
2014-04-24
Institut für Industriebau und konstruktives Entwerfen / Prof. Carsten Roth
Gesundheitsbauten
Rhino
Geplant ist der Bau eines neuen Sport‐ und Unfallklinikums für die Region Innsbruck. Ausgehend für die Planung war die Datenerhebung des bestehenden Innsbrucker Klinikums zu Patientenzahlen, Auslastung und Wirkungsgrad. Basierend auf diesen Daten wurde eine Zielplanung mit maximaler Effektivität angestrebt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nachhaltigkeit, die durch eine potentielle modulare Erweiterbarkeit der einzelnen Klinikums Bereiche erreicht werden soll und so eine dauerhaft wirtschaftliche Arbeitsweise ermöglicht. Dies wird durch eine horizontale Ausbreitung der Gebäudestrukturen gewährleistet. Die Organisation erfolgt ausgehend vom Foyer als zentralem Punkt dendritisch in alle Richtungen. Dadurch resultieren kurze Wege zwischen den einzelnen Funktionsbereichen, die auch bei zukünftigen Erweiterungen bestand haben. Alle Bereiche funktionieren voneinander losgelöst als jeweilige Funktionseinheit, um eine möglichst hohe Effektivität zu erzielen als jeweilige Funktionseinheit, um eine möglichst hohe Effektivität zu erzielen. Die horizontale dendritische Ausbreitung wird durch ein selbst erstelltes Skript gesteuert. Grundlage dafür sind die Werte des bestehenden Innsbrucker Klinikums. Die Ziel‐/ Bedarfsermittlung erfolgt ausgehend von der Patientenfrequentierung bei maximaler Auslastung. Das erstellte Programm ermittelt anhand dieser Parameter die benötigte Raumanzahl und deren Funktionen, sowie deren Größen und die Positionierung im Gesamtgefüge. Die erzeugten Raumdiagramme bieten eine optimierte Planungsgrundlage bezogen auf die Raumabfolge und möglichst kurze Versorgungswege innerhalb der Funktionseinheiten.
Das neue Sport‐ und Unfallklinikum Innsbruck positioniert sich am Süd‐West‐Rand der Stadt. Es legt sich in leicht exponierter Lage an den Südhang des Inntals und gibt so Ausblicke über die Stadt und die umliegenden Bergketten frei. In direkter Nachbarschaft findet sich der Anschluss an die Inntal Autobahn (A12), die durch eine Verbindungsstraße die Hauptanbindung für Patienten und Zulieferer darstellt.
Auf Grundlage des Raumdiagramms entwickelt sich das Klinikum dendritisch um das zentrale Foyer, dass als Verteiler für das gesamte System fungiert. Betritt man das Gebäude durch den Haupteingang, gelangt man in das großzügige Foyer mit der Information, von der alle Klinikabteilungen fächerartig abgehen. Im Osten schließt die Notaufnahme mit der Notfallambulanz an das Foyer an. Darauf folgt der Verwaltungskomplex der sich zwischen die Notaufnahme und den OP‐Bereich schiebt. Im Norden befinden sich, getrennt durch die Klinikleitung die Operationssäle. Unter den OP´s finden sich ergänzende Labore und im Kellergeschoss die Anlieferung von Norden. Neben den Operationssälen liegt der westliche Klinikbereich. Er umfasst ausgehend von Norden das erste Bettenhaus mit einer Kapazität von 240 Betten. Darauf folgt die Diagnostik, die sich keilartig zwischen die beiden Bettenhäuser legt. Das zweite Bettenhaus weist ebenfalls eine Kapazität von maximal 240 Betten auf. Abschließend folgt das Ärztezentrum, welches mit Rehabereichen und Allgemeinmedizinern die Patienten ambulant versorgt. Das Cafe befindet sich über der Diagnostik und gibt mit seiner großen Dachterrasse einen atemberaubenden Panoramablick über das Inntal frei.