Juli / August 2014
Technische Universität Berlin
Kontakt zur Stadt
Documenta Archiv Kassel

Technische Universität Berlin
Bachelor
20.02.2014
Nickl-Weller
Kulturbauten
Archicad, Photoshop
Der Entwurf besteht aus zwei eigenständigen Teilen. Während ein unabhängiges Containerartiges Gebäude, welches zum Friedrichsplatz gewandt ist, einige Künstlerunterkünfte beherbergt, beinhaltet der zentral gelegene Hauptkomplex das eigentliche Archiv. Der Neubau wirkt massiv und kompakt.
PLATZAKTIVIERUNG
Die gewählte Positionierung teilt das Grundstück in zwei Bereiche. Die hierdurch geschaffene neue Bewegungsdynamik auf dem Gelände aktiviert und definiert zu beiden Seiten des Archives individuelle, angemessene Plätze. Mit einer detaillierten, durchdachten Freiraumgestaltung, wird ein vielfältiges Angebot geschaffen und der Vorraum erhält eine neue Aufenthaltsqualität für die Besucher des documenta Archivgebäudes.
LOGISCHE RAUMANORDNUNG UND EINFACHE WEGE
Der Grundriss ist klar definiert und programmatisch angeordnet. Im EG sind Foyer, Ausstellung, Café (mit documentatisch) und Veranstaltungsraum angeordnet. Im 1.OG folgt das Archiv, es ist nicht öffentlich und dem Besucher nur nach Anmeldung zugänglich. Der Bibliotheksbereich erstreckt sich über drei Etagen. Als Zentrum der Bibliothek befindet sich im 3. OG ein luftiger Lesesaal. Im 4. OG sitzen die Verwaltung und die Nachlässe von Arnold Bode und Harry Kramer.
DAS TREPPENHAUS ALS ZENTRALES GESTALTUNGSELEMENT
Das Treppenhaus, welches zu beiden Seiten komplett verglast ist, wirkt als Verbindungs- und Kommunikationselement. Dabei ist die Gestaltung der Treppe von besonderer Bedeutung. Die räumliche Entwicklung der Treppe ermöglicht eine über alle Geschosse fortlaufende Kontaktaufnahme mit den beiden gegenüberliegenden Foren. Je höher der Besucher hinaufsteigt, desto weiter kann er in die Ferne blicken. Durch die wandelnden Perspektiven, werden immer neue Außenblickbeziehungen geschaffen.
FASSADENGESTALTUNG
Die Fassadengestaltung versucht die Grenzen zwischen transparent, transluzent und durchsichtig zu überwinden. Sie inszeniert ein Wechselspiel aus Offenheit und Zurückgezogenheit. Eine kleinteilig perforierte Kupferfassade umhüllt das gesamte Volumen.
RESIDENCE, EIGENSTÄNDIG UND IN DER STADT VERTEILT
Der Entwurf und die Materialsprache des Gebäudes spiegeln sich in dem gegenüberliegenden Objekt Residence for Artists wider, wodurch eine optische, intuitive Wiedererkennung geschaffen wird. Der Austausch zwischen den Künstlern soll in und außerhalb der Box stattfinden. Die Boxen sind leicht zu errichten, transportabel und eigenständig. Sie können überall in der Stadt verteilt und so immer wieder als Teil des documenta Archiv Neubaus erkannt werden. Die Möglichkeit die Container einfach zu transportieren und so die Künstlerboxen beliebig im Stadtraum zu verbreiten, gehört zum Entwurfskonzept, das den Austausch der Künstler mit der Stadt und ihrer Bevölkerung fördern soll.