September / Oktober 2011
Universität Stuttgart
Kloster 21
Ein spirituelles Zentrum für Stuttgart

Universität Stuttgart
04.05.2011
Institut für Baukonstruktion 1 / Prof. Cheret
Kulturbauten
AutoCAD Vectorworks Sketch Up Adobe CS4
Durch den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofes zu einem unterirdischen Durchgangsbahnhof ergeben sich für die Stadt neue Möglichkeiten zur Entwicklung innerstädtischer Stadtquartiere.
Aber braucht es in einer schnelllebigen, offenen, hektischen Stadt nicht auch einen Bereich der Ruhe, Abgeschlossenheit und Spiritualität?
Ein Kloster mitten im Kerngebiet einer modernen Großstadt, nicht auf dem Land, fernab von Geschäftigkeit, Lärm und Vergnügen. Ein Ort der Ruhe, Besinnung und Spiritualität, an einer Stelle, an der er nicht erwartet wird, jedoch durchaus seine Berechtigung hätte.
Die Gemeinschaft von Jerusalem hat es sich zur Aufgabe gemacht in der Wüste der Stadt Oasen des Gebets, der Stille und des Friedens zu schaffen. Mit ihrer Präsenz im Herzen der Stadt wollen die Brüder und Schwestern jedem die Möglichkeit bieten jederzeit im aufreibenden Rhythmus der Stadt Atem holen zu können und Kraft zu schöpfen. Das Baugrundstück befindet sich auf dem heutigen Gleisvorfeld und wird nach der Fertigstellung des neuen Hauptbahnhofes ein zentraler Baustein im neuen Quartier am Schlossgarten.
Neben dem Kloster und der Kirche als Bindeglied für Konvent, Gemeinde und das gesamte umliegende Viertel, bildet ein Gemeindehaus mit Gemeindesaal, Pfarrbüro, Gästezimmern, Seminarbereich und Wohnungen den Abschluss der Bebauung. Der gesamte Komplex fügt sich durch die Aufnahme der Straßenkante unauffällig in das Stadtgefüge ein. Er schafft aber durch seine erhöhte Lage, die zurückgesetzten Zugänge und eine von öffentlich bis privat reichende Folge von Höfen einen Ort an dem man dem Stadttreiben auf unbestimmte oder auch nur für kurze Zeit entfliehen kann. So entsteht eine Oase in der Wüste Stadt.