1, 2008
Bauhaus-Universität Weimar
Kinderhospiz in Weimar - ein integratives Konzept für Kinder

Bauhaus-Universität Weimar
September 2007
Entwerfen und Wohnungsbau, Prof. Walter Stamm-Teske
Gesundheitsbauten
Nach intensiver Analyse des Standortes und dessen Qualitäten habe ich ein besonderes Augenmerk auf den Modellbau gelegt: Die gesamte Form sowie die Qualitäten der Innenräume und deren Belichtungen wurden an zahlreichen Modellen untersucht. Das Wirkungsbild auf den städtischen Kontext wurde in perspektivischen Handzeichnungen überprüft. Präsentationspläne wurden mit AutoCad gezeichnet und mit Photoshop nachbearbeitet. Alle perspektivischen Darstellungen wurden per Hand gezeichnet und auch in Photoshop nachbearbeitet.
Die reale Planung eines Kinderhospizes in Nordhausen galt als Vorlage, um die Idee und das Konzept eines Kinderhospizes grundlegend zu überdenken. Ergebnis der Analysen und Recherchen ist die fiktive Idee, ein Kinderhospiz in Weimar zu planen und es mit einer Kindertagesstätte zu integrieren. Beide Ideen sind Neuland für den Entwurf eines Kinderhospizes und werden in dem Buch auf ihre Tauglichkeit überprüft. Enstanden ist ein Begegnungsort für Kinder, der allen seine privaten Rückzugsbereiche läßt, jedoch genügend Freiraum für Begegnungen schafft. So soll das Thema 'Kinderhospiz' nicht weiter tabuisiert werden sondern in das Blickfeld der Öffentlichkeit rücken und durch diese unterstützt werden.
Wie ein Mäander schlängelt sich das Kinderhospiz den Hang hinauf und formuliert deutlich zwei Außenräume: Den öffentlichen Kindergarten und den geschützten Patio des Kinderhospizes. In dem Gebäudeteil, der zwischen den beiden Gärten liegt, befinden sich alle gemeinsam genutzten Funktionen, wie Therapiebad, Verwaltung und Küche. Um die Unverzichtbarkeit der Gemeinschaft während Trauerfällen zu verdeutlichen, zieht sich das Dach prismatisch über den gesamten Gebäudekomplex und läßt somit die Grenzen zwischen den Kindern verschwinden. Unterstützt wird dies durch das einheitliche Fassaden- und Dachmaterial aus spaltrauen Schieferplatten, welche das Hospiz im Sonnenschein zum funkelnden Hoffnungsträger werden läßt und als riesige Tafel von den Kindern selbst im Laufe der Zeit gestaltet werden kann.