September / Oktober 2012
Fachhochschule Bochum
Inmitten
Essen - Ideenwettbewerb für innerstädtisches Wohnen

Fachhochschule Bochum
09.02.2012
Architektur und Städtebau / Prof. Dipl.-Ing. Andreas Fritzen
Städtebau
ArchiCAD Cinema 4D Adobe Illustrator Adobe Photoshop
Aufgabe
Thema meiner Bachelorthesis ist die Entwicklung einer 6,5 Hektar großen Fläche für beispielhaftes innerstädtisches Wohnen. Das Plangebiet liegt im westlichen Teil des Krupp-Gürtels zwischen der Altendorfer Straße im Süden und dem Helenenfriedhof im Norden, zwischen dem neuen Krupp-Park im Osten und dem Stadtteil Altendorf im Westen.
Der Krupp Gürtel ist neben dem Welterbe Zollverein das größte und wichtigste Stadtentwicklungsprojekt der Stadt Essen. Das Areal liegt im Spannungsfeld von sehr unterschiedlichen Stadtbausteinen. Die unmittelbare Nachbarschaft zum neu angelegten Krupp-Park ist dabei sicherlich als eine ganz besondere Qualität hervorzuheben.
Statement
Der Verfasser wünscht sich ein Quartier, welches eine Verknüpfung zwischen Altendorf und dem neuen Krupp-Park schafft. Dabei wird versucht die vorhandenen Potentiale zu nutzen und die besonderen Merkmale des Stadtteils Altendorf aufzugreifen und sowohl räumliche als auch nutzungsspezifische Bezüge herzustellen. Die besondere Qualität der fußläufigen Wegeführung durch die Stadt Altendorf wird bis an den Park geführt und auch auf das Planungsgebiet übertragen. Die Bebauungsstruktur leitet sich aus der überwiegend in Altendorf vorgefundenen Typologie - einer Blockrandbebauung ab, diese wird in eine moderne kompaktere Form übertragen.
Die Besonderheit des Krupp-Parks wird durch eine erhöhte Dichte im Randbereich verdeutlicht, durch den Einsatz von geöffneten Blöcken bzw. U-Formen wird die Qualität, das Wohnen am Krupp-Park mit Parkblick, einer größtmöglichen Anzahl an Wohnungen ermöglicht. Durch eine Verdichtung und Schärfung der Ränder wird das Alleinstellungsmerkmal des Ruhrgebiets, dass sich durch eine hohe Fragmentierung auszeichnet, gestärkt. Des Weiteren wird ein nachhaltiger Städtebau angestrebt, mit einer robusten Grundstruktur und einer kleinteiligen Parzellierung, welche auch auf zukünftige Veränderungen reagieren kann, sowie einer speziellen Block-Typologie, die eine hohe Nutzerdiversität und Mehrgenerationswohnen ermöglicht.
Das neue Quartier zeichnet sich durch eine hohe Dichte aus und kurz Wege, die überwiegend autofrei umgesetzt wurden. Der fließende Übergang von Straßen zu autofreien Bereichen inspiriert die Bewohner zu einem anderen Umgang mit dem öffentlichen Raum. Der Einsatz ressourcenschonender Materialien, wie beispielsweise Holz, auch in der primären Tragstruktur und der Einsatz von regenerativer Energiegewinnung ermöglichen ein nachhaltiges Quartier. Es soll ein Quartier mit eigener Identität geschaffen werden, dass dennoch nicht als Fremdkörper in der Umgebung wahrgenommen wird.
Zusammenfassend
01 Behutsames einfügen in die vorhandene Stadtstruktur.
02 Planung einer dynamischen kleinteiligen Parzellierung.
03 Herausarbeitung der besonderen Qualität des Krupp-Parkes.
04 Schärfung der Randbereiche, durch Verdichtung und Kontrastierung.
05 Erzeugung neuer Qualitäten im Öffentlichen Raum.
06 Blockränder mit hoher Durchmischung und Mehrgenerationswohnen.