Platz 10
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Mai / Juni 2014

Westsächsische Hochschule Zwickau

IN_NATURE

Naturinstallation am Grünen Band

von Tina Schmidt

Hochschule:

Westsächsische Hochschule Zwickau

Abschluss:

Master

Präsentation:

17.07.2013

Lehrstuhl:

Prof. Frank Schüler

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Vectorworks, Cinema4D, Photoshop

Architektur, die sich nicht selbst inszeniert, nichts zerstört, sondern aufmerksam macht und sich einfügt, um das Wichtige hervorzuheben.
 
Natur, die wachsen kann und respektiert wird, in den Fokus gerückt durch das Bauwerk, welches sensibel reagiert und Verbindungen schafft.
 
Neue Perspektiven, die das Normale zum Besonderen machen.
 
Eine Skulptur für die Natur.
 
Das „Grüne Band“ ist mit 1400 km Länge das größte Biotopenverbundsystem Deutschlands. Es zieht sich entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze von der Ostsee bis ins sächsisch-bayrische Vogtland und verbindet etwa 150 Naturschutzgebiete sowie Naturparks. Dabei schneidet es fast alle Landschaften - von der Küste ins Flachland bis zu den deutschen Mittelgebirgen.
 
Der Entwurf IN_NATURE steht eher als Skulptur denn als reines Gebäude in dieser Landschaft. Anders als klassische Informationszentren stellt er keine Gegenstände aus, sondern inszeniert das Vorhandene. Die Natur selbst wird zur Ausstellung und bedarf keiner weiteren Erklärung. Das Wichtigste steht im Vordergrund und wird nicht ausgeschmückt, wodurch es noch mehr an Bedeutung gewinnt.
 
Idee der Installation ist es, den Menschen neue Blickwinkel aufzuzeigen und sie somit dazu zu bringen, über das Gesehene nachzudenken und es zu reflektieren. Es entstehen Perspektiven, die man beim einfachen Betrachten der Natur nicht hat - Der Blick direkt ins Gras, in die Baumkronen oder unter die Erde.
 
Um die Blicke der Menschen zu lenken, windet sich die Öffnung um das Gebäude, wodurch immer wechselnde Blickrichtungen entstehen. Ganz selbstverständlich werden so Ausblicke freigegeben oder verschlossen.  Gefiltert werden die Blicke durch eine zusätzliche Struktur in der Öffnung. Drehbare Metallplättchen können geschlossen sein und die Orientierung eher nach innen legen, sie können offen stehen und in eine bestimmte Richtung zeigen, sie können sich im Wind bewegen oder Muster abbilden und sie ändern sich ständig je nach Blickrichtung. So entsteht eine interaktive Struktur, die sich der Umgebung anpasst und diese in sich aufnimmt und die den Menschen die Natur mit allen Sinnen spüren lässt.
 
Die ganze Skulptur ist der Natur gewidmet. Sie soll den Menschen einen neuen Blick auf ihre Umwelt aufzeigen und sie dazu bringen, sich auch damit zu beschäftigen, wie sie das, was sie sehen, auch schützen können. Der hohe Wert der Natur wird dadurch hervorgehoben, dass die Natur selbst zum
Ausstellungsgegenstand wird und es nicht mehr bedarf als einer passenden Inszenierung dazu.