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Mai / Juni 2013

Technische Universität Berlin

"Im Herzen der Stadt"

Stachus München

von Tobias Schrammek

Hochschule:

Technische Universität Berlin

Präsentation:

23.03.2012

Lehrstuhl:

Fachgebiet Baukonstruktion und Entwerfen Prof. Ute Frank sowie Zweitprüfer Johannes Kuehn, Kuehn Malvezzi Architekten

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Archicut Photoshop Cinema 4D

Am Rande der Münchner Innenstadt, zwischen Neuhauser Tor und Hauptbahnhof soll eine städtebauliche und architektonische Neuplanung für das Areal westlich des Karlsplatzes/Stachus erfolgen. Das zur Zeit durch einen monofunktionalen Kaufhausbau der 70er Jahre sowie das zum Stachus gewandte Hotel Königshof geprägte Entwurfsgebiet ist in Gänze neu zu planen und an die heutigen Erfordenisse des urbanen Raums anzupassen. Die Neuplanung sieht die Schaffung eines Gebäudes oder Areals mit einer städtischen Mischnutzung aus Handel, Büro, Wohnen und Hotel zu jeweils gleichen Teilen vor.

Städtebau - Ein Platz, zwei Gesichter

Das neue Gebäude überbaut das gesamte Grundstück und platziert sich mit seiner Spitze in der Häuserflucht der Sonnenstraße. Die Identität des Grundstückes als ein Keil, der drei Straßen einleitet wird herausgearbeitet und gestärkt. Der höchste der Türme orientiert sich zum Platz, schafft somit einen optischen Abschluss und gibt ihm eine städtebauliche Fassung. Der Karlsplatz erhält damit über die Sonnenstraße hinweg ein zweites Gesicht. Einerseits, der Karlsplatz als Tor, in die, und aus der Innenstadt, als halbrunder Platz, der eine einladende Geste zum Neuhauser Tor eröffnet, andererseits das neue Gebäude als Landmark und Einleiter der Stadterweiterung.

Gebäudeidee - Urbane Topographie

Die unterschiedlichen Ebenen der Stadt werden in dem Gebäude sicht- und erfahrbar. Eine 20m Hohe Sockelzone greift die Höhe der umliegenden Wohn- und Geschäftsbauten auf, schließt somit die Straßenfluchten und fasst den städtischen Raum. Aus der Sockelzone entwickeln sich Türme, die in Beziehungen zu den Hochpunkten der Umgebung gesetzt werden. Höfe drücken sich in die Sockelform und verbinden die Gebäudemassen mit der Straßenebene. Die Negativabdrücke der Türme schaffen durch die Überschneidung mit den Hofräumen eine Raumfigur, die als Passage durch die Innere Landschaft führt. Der zum Stachus gelegene Hof drückt sich bis zum Untergeschoss in die Erde und schafft somit die Verbindung zum Stachusbauwerk.

Nutzungsverteilung und Organisation

Die zu planenden Nutzungen, Handel, Büro, Wohnen sowie das Hotel Königshof werden von öffentlich zu privat vertikal nach oben gestaffelt und an ihren Übergängen miteinander vernetzt. Durch Höfe und Türme entstehen vielfältige Kommunikationsräume zwischen den Bereichen des Gebäudes, die wiederum das Thema EINES Gebäudes verdeutlichen.

Fassade - Innenraum und Stadt

Das Gebäude ist in Anlehnung an die Putz und Steinfassaden der Umgebung von einer Tragstruktur aus weißem Beton versehen, die sich wie ein Kleid um das Volumen legt. Die Tiefen der Fassaden aus der Umgebung werden durch das Relief der Struktur aufgegriffen. Aus der Fassadenebene ist die thermische Hülle soweit zurückgesetzt, das ein Übergangsraum vom Inneren zum Stadtraum entsteht.