Nächstes Projekt 06/15  

Mai / Juni 2012

Technische Universität Dresden

Im Herzen der Stadt

Stachus München

von Franziska Müller

Hochschule:

Technische Universität Dresden

Präsentation:

07.02.2012

Lehrstuhl:

Wohnbauten Prof. Carsten Lorenzen

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Vectorworks ArchiCad Artlantis Adobe Photoshop CS5

Das zentrale Areal zwischen Hauptbahnhof und Stachus wird derzeit monofunktional genutzt. Die Identität des Ortes ist schwach ausgeprägt, obwohl das Gebiet in der Achse der Münchner Fußgängerzone liegt. Die Prielmayerstraße ist von der Fußgängerzone abgeschottet. Ein neues Stadtquartier soll entstehen. Einkaufen soll hier ebenso ermöglicht werden, wie Wohnen oder Arbeiten.

Die Körnung des umliegenden Quartiers, aber auch die Historie des Ortes sprach für eine Dreiteilung des Entwurfsgebietes. Einen Kopfbau, der laut Aufgabe, das Hotel beherbergen soll und dessen Kubatur durch ein 6-geschossiges Atrium in dem Umfang erst möglich wurde. Dieses Atrium empfängt die Hotelgäste und ist mit farbigen, transluzenten Glas verkleidet, in das Öffnungen eingelassen sind.
Neben dem Kopfbau entstehen zwei Hofgebäude. Ein überdachter Hof als multifunktionales Brauhaus und ein offener Hof als Skulpturenhof. Sowohl der Hof, als auch das Brauhaus sind in München tief verwurzelte Motive, die jedem Baustein eine eigene Qualität geben soll. Ausgehend von den identitätsstiftenden Qualitäten wurden die Nutzungen der Häuser festgelegt. Um den Skulpturenhof gliedert sich Wohnraum, um das Brauhaus gliedern sich Praxen, Büros und Ateliers. In den oberen Staffelgeschossen befindet sich ein begrenztes Kontingent an Kurzzeitwohnraum, der für dort arbeitende Angestellte oder freie Mitarbeiter zur Verfügung stehen soll.

An der Luitpoldstraße wird der Straßenraum wieder als solcher erlebbar gemacht und das Brauhaus in die Gebäudeflucht des Oberlandesgerichtes platziert. Zwischen Brauhaus und Wohngebäude entsteht eine weitere Verbindung zwischen Fußgängerzone und Prielmayerstraße, die sich zu der lebhafteren Fußgängerzone aufweitet. Eine gegenläufige Geste macht der Platz zwischen Wohnhaus und Kopfbau. Hotel, Justizpalast und das Pini-Haus bilden eine spannungsreiche Konstellation an Hochpunkten, dazwischen spannt sich der vielseitig nutzbare Platz auf.
Die Erdgeschosszone bildet aus Nutzersicht bei dem Brau- und Wohnhaus eine Besonderheit. Beide verfügen jeweils über einen Gewerbesockel, welcher einen entscheidenden Beitrag zur Belebung der Fußgängerzone leisten soll, da die Läden nur über den Außenraum erschlossen werden. Während der Sockel des Wohnhauses eher für größere Läden oder ein Kaufhaus ausgelegt ist, finden im Brauhaus eher kleinere Läden und Ateliers Platz.

Nach außen ist die Zusammengehörigkeit der 3 Baukörper deutlich ablesbar. Das einheitliche Fassadenmaterials für die drei Baukörper, dem regionalen Jura Kalkstein beige, aber auch die Verwendung gleicher Fensterformate und durchgehender Linien tragen dazu bei. Die Fassadendetailierung orientiert sich an typischen Münchner Motiven.
Während das Hotel eine ebene Lochfassade zeigt, sind in die anderen Baukörper Loggien geschnitten, die die Plastizität der Fassade erhöhen. Bei dem Wohnhaus gibt es Loggien in einem regelmäßigen Raster, während sie bei dem Geschäftshaus lose in eingestreut wurden.