Mai / Juni 2015
Technische Universität Kaiserslautern
Hunsrück-Hochwald
Nationalpark-Campus

Technische Universität Kaiserslautern
Diplom
11.02.2015
Baukonstruktion 3/Pro. Modersohn
Freizeit- und Sportbauten
Vectorworks, Illustrator, Photoshop, InDesign, Cinema4D
Ziel der Planungsaufgabe für den Nationalpark-Campus-Hunsrück-Hochwald ist ein in architektonischer, städtebaulicher und außenräumlicher Hinsicht überzeugendes Gesamtkonzept zu entwickeln. Bestehende oberirdische Bauten der ehemaligen militärischen Anlage "Bunker Erwin" sind berücksichtigt und mit neuen Nutzungen in das Gebäudeensemble integriert. Auf die vielfältigen Anforderungen reagiert der Entwurf mit der Konzeption eines zweigeschossigen Baukörpers, die mit einer Bodenplatte den Bestand vereint.
Freiflächenkonzept
Die bestehenden oberirdischen Bauten der ehemaligen militärischen Anlage, wurde durch kleine Eingriffe verstärkt. Durch die Erweiterung des Eingangsbereiches, die den Besucher einladend in das Gebäude führt, wird im Inneren mit drei Höfen und Stützen hervorgehoben . Die Höfe sind Gegensatz zum Nationalpark mit wenigen Bäumen bepflanzt und dezent gehalten. Die Höfe und der Stützenwald, mit den großen Treppenstufen, bilden einen Treffpunkt für alle Nutzer des Nationalpark Campus. Durch die drei Treppenanlagen und Aufzügen erreicht der Besucher die verschiedenen Funktionen im Gebäude. Das Bauwerk umfassende Laubegänge über zwei Geschosse, bilden für den Besucher einen attraktiven Ausblick zum Wald hinaus.
Architektonisches Konzept
Das Gebäudeensemble der bestehende Bauten werden aufgenommen und die tragende Struktur, wie auch die Außenwände werden beibehalten. Das ganze Areal wird mit einer Bodenplatte aus Stahlbeton, die mit den vielen Stützen getragen wird, vereint. Auf die vielfältigen Anforderung reagiert der Entwurf mit der Konzeption eines zweigeschossigen Baukörpers. Der massive Gebäudekern wird von einem umliegenden Forsten geschlagenen, hölzernen Konstruktionstragwerk erweitert und von einer 1.8m tiefen Gebäudehülle umschlossen, welche sich allseitig als filigranes und wandlungsfähiges Stabwerk äußert und den Blick in die Landschaft filtert. Abhängig von der Ausrichtung der einzelnen Fassaden ermöglicht die Addition der schmalen, gewachsenen Stäbe eine Reaktion auf die unterschiedlichen Anforderungen aus Sonneneinstrahlung, Ausblick und dem Grad der Einsichtigkeit
Konstruktion und Fassade
In regelmäßigen Abständen werden die Stäbe von vertikalen Holzpfosten gehalten. Im Zusammenhang mit den in Laubengänge gefassten Gebäudeeinschnitten, welche in horizontaler Bänder auf Höhe der Geschossdecke sowie der Attika übergehen, entseht die charakteristische Überlagerung unterschiedlicher Gliederungskategorien in der Fassade, die ihren formalen Ursprung der traditionellen konstruktiven Ehrlichkeit und der fast textilen Schichtung auf dem Gelände des Nationalpark Campus Hunsrück Hochwald findet. Der zweigeschossige Baukörper aus Holzskelettbaus steht auf einer Stahlbetondecke und Betonstützen. Die drei bestehenden Bauten werden bis auf die tragende Stahlbetonwände zurückgeführt und tragende Elemente sichtbar gestellt. Dadurch wird das Gebäude nicht nur den Anforderungen an die Verwendung ökologischer nachhaltiger Baumaterialien gerecht, sondern bietet zugleich durch seinen konstruktiven Aufbau und die Versetzung der klimatisierenden Gebäudehülle, ein hohes Maß an sommerlichen Wärmeschutz, was den Energiebedarf des Gebäudes und damit die Kosten im laufenden Betrieb gering hält.
Gestaltung
Das Bauwerk bildet ein Sockel aus Beton im Hang und Holz das Traggerüst. Das klassische Konstruktionsprinzip "Zum Erdreich Stein, zum Himmel Holz" erfährt seine bauliche Entsprechung. Raumbildende Stützen und Träger unterteilen innen das Gebäude entsprechend dem Raumprogramm. So entstehen über zwei Geschosse mehrere Felder mit verschiedenen Funktionen. Ein zentraler Kern dient der Aufnahme notwendiger Nebenräume. Um ihn positionieren sich unterschiedlichen Funktionen der öffentlichen Widmung, deren Ausblick an die umgebende Landschaft addressiert ist.