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September / Oktober 2012

Jade Hochschule Oldenburg

Hotel am Hafen

Städtebauliche Konzeption und Hotelentwurf für den Oldenburger Stadthafen

von Tobias Schmidt

Hochschule:

Jade Hochschule Oldenburg

Präsentation:

25.6.2012

Lehrstuhl:

Prof. Dr.-Ing. Frank Egon Pantel

Rubrik:

Hotelbauten

Software:

ArchiCAD 3ds Max Photoshop

Entwurfserläuterungen Städtebau

Die Baumassen orientieren sich im Wesentlichen an der als dominant identifizierten orthogonalen Ost-West-Ausrichtung. Auf die Ausrichtung des Küstenkanals reagiert die Bebauung im Osten, indem die Ostfassaden angeschrägt werden. Im Bereich des Hotelplatzes knickt diese Flucht dann wieder ab und erzeugt so einen Übergang in das primäre Ordnungssystem sowie durch die Aufweitung eine großzügige Platzsituation im Bereich der Ecke. Der hier bereits vorhandene Platz bleibt folglich als öffentlicher Raum erhalten und wird durch das Hotel weiter aufgewertet.

In der Höhenentwicklung folgt der Entwurf der umgebenden drei- bis viergeschossigen Bebauung. Die einzige Ausnahme bildet der zwölfgeschossige Hotelturm, der in seiner Längsausrichtung dem Hafenbecken folgt und besonders an seinen Schmalseiten eine starke Vertikalbetonung erzeugt. Im erweiterten städtebaulichen Umfeld gehört er damit zu den höchsten Nutzgebäuden der Stadt.

Neben den beschriebenen formalen Anknüpfungspunkten erscheint die vorgeschlagene Architektur auch im bauhistorischen Kontext der von spätklassizistischen Leitbauten und geometrischer Strenge des 19. Jahrhunderts geprägten Innenstadtperipherie als geeignetes baugestalterisches Mittel, um eine harmonische Einbettung in das Stadtgefüge zu erzeugen.


Entwurfserläuterungen Hotel

Für die Hotelbebauung auf dem Areal "Doktorsklappe" an der nordöstlichen Spitze des Planungsgebietes wird ein präzise komponiertes kubisches Bauvolumen vorgeschlagen. Der Baukörper tritt über die bauplastische Form und die Fassadenkomposition in einen Dialog mit der gegenüberliegenden Bebauung. Aus dem dreigeschossigen Sockel werden zwei Bauvolumina in die Vertikale extrudiert: zum einen der zwölfgeschossige Bettenturm, zum anderen der viergeschossige Abschnitt mit dienenden Funktionsbereichen.
Auch in der Grundrisskomposition folgt der Entwurf einer klaren Zonierung und einer punktsymmetrischen Anordnung um die zentrale Empfangshalle. Erschlossen wird das Gebäude über die Vorfahrt auf der Westseite am Wendehafen.

Im Erdgeschoss sind Hotelcafé und der große Ballsaal mit Restaurant auch bauplastisch ablesbar, indem ihre zweigeschossigen Fassaden hinter einer Kolonnadenzone zurücktreten. Im zweiten Obergeschoss ist der Konferenzbereich mit vier eingeschossigen Veranstaltungsräumen und einem zweigeschossigen Saal im Südwesten vorgesehen. Die unteren drei Geschosse des Bettenturmes sind mit einem großzügigen Wellnessbereich mit Schwimmhalle belegt. Ab dem dritten Obergeschoss entwickelt sich der Bettenbereich über acht Im elften Obergeschoss findet der Turm mit einer zweigeschossigen "Tower-Lounge" einen markanten Abschluss.

Der Entwurf wurde über einem Bandraster mit einer Feldweite von 1,75m und einer Bandweite von 0,25m komponiert. Das Ordnungsprinzip ist in Grundriss und Fassade ablesbar und erzeugt durch sich wiederholende Maße und Proportionen eine ruhige harmonische Gesamterscheinung.