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2, 2006

Technische Universität Graz

HomeGrown-Georgswerder - Strategien zur Entwicklung einer autarken Siedlerstruktur

von Eva Maria Silberschneider

Hochschule:

Technische Universität Graz

Präsentation:

Februar 2006

Lehrstuhl:

Prof. Jean Marie Corneille Meuwissen

Rubrik:

Experimentelle Entwürfe

Software:

Ich wurde bei einem Hamburgbesuch auf das sehr interessante Areal der ehemaligen Mülldeponie in Zentrumsnähe aufmerksam. Nach eingehender Recherchen erschien mir das Szenario einer Besiedelung dieses Orts, auch im Hinblick auf die geplante "IBA 2013" in diesem Gebiet, am spannendsten und den vorgefundenen Potentialen entsprechend. Die Unterstützung durch Mitarbeiter der Umweltbehörde Hamburg ermöglichte mir auch eine umfassende Abklärung der technischen Möglichkeiten der, am Ort vorgefundenen, Nachsorgeeinrichtungen. AutoCAD, Rhino, Adobe Illustrator, Adobe InDesign, Adobe Photoshop

„HomeGrown-Georgswerder“ ist ein städtebauliches Entwicklungskonzept einer autarken Wohnsiedlung auf der ehemaligen Mülldeponie Georgswerder in Hamburg.
Das vorgeschlagene Siedlungsmodell erhält sich autark aus den Potentialen des Orts: Energiegewinnung aus der Deponiegasförderung, Wasserversorgung durch bestehende
flächendeckende Regenwasserfassung.

Ausgearbeitet wurde ein mögliches Szenario einer Besiedelung, welches die spezifischen
Potentiale des negativ besetzten Müllorts nutzt, um einen Lebensraum mit besonderen Qualitäten entstehen zu lassen.
Neben der dezentralen Versorgung mit Wasser und Energie liegen diese Qualitäten vor allem im dynamischen Wachstum der Siedlungsstruktur, die von den BewohnerInnen beeinflusst wird. Vorbild dieser Struktur ist das organische Wachstum einer Baumstruktur.
Zur räumlichen Organisation der Siedlung werden festdefinierte Rahmenbedingungen, wie Regeln für Dichte und Bautypologie, festgelegt. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen entwickeln sich ungeplante Prozesse, die der Siedlung die Qualitäten einer gewachsenen Atmosphäre geben.

„HomeGrown-Georgswerder“ stellt, neben einem Diskussionsbeitrag zur Frage der Nachnutzung kontaminierter Landschaften, auch eine mögliche Antwort auf die heute immer wichtiger werdenden Frage nach der Identität von Wohn- und Lebenswelten dar.