Platz 5
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Mai / Juni 2013

Hochschule Darmstadt

Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt

Kulturcampus FFM

von Leon Schuch

Hochschule:

Hochschule Darmstadt

Präsentation:

09.07.2012

Lehrstuhl:

Prof. Lars Uwe Bleher

Rubrik:

Bildungsbauten

Software:

Allplan, Sketchup + V-Ray, Photoshop, InDesign

Wenn ein Campus umzieht, ist Platz für einen Neuen. Die Goethe-Universität Frankfurt gibt den Campus in Bockenheim auf und verlagert die dort angesiedelten Fachbereiche an den neuen Campus Westend. Zurück bleibt ein riesiges innerstädtisches Areal zwischen Gräfstraße und Senckenberganlage ohne Nutzung. Um diese Lücke zu schließen entstand die Idee

„Kulturcampus Frankfurt“, der Kulturschaffenden aller Art als Ausbildungs- und Werkstätte dienen soll. Das von der Stadt Frankfurt entwickelte Projekt soll vielen verschiedenen Kultur-Einrichtungen die Möglichkeit bieten sich dort anzusiedeln. Die

Stadtverwaltung erhofft sich dadurch eine Aufwertung des Stadtteils Bockenheim sowie eine Vitalisierung der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Strukturen der gesamten Stadt Frankfurt. Der neue Campus soll Frankfurt im weltweiten Wettbewerb voranbringen, die prägende Rolle der Universität in Bockenheim ersetzen und für den Stadtteil sowie die ganze Stadt identitätsstiftend wirken. Neben vielen anderen Institutionen hat auch die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst vor, ihren alten, zu klein gewordenen Standort aufzugeben und sich am neuen Kulturcampus anzusiedeln.

Das Gebäude orientiert sich in Richtung der Bockenheimer Warte und des neuen Kulturcampus. Es bildet ein Rückgrat gegen die stark befahrene Zeppelinallee und beruhigt den neu entstehenden Platz vor dem Bockenheimer Depot. Dieser Platz bietet neben der Möglichkeit für Freiluftveranstaltungen der Kulturschaffenden die freie Sicht auf das Bockenheimer Depot und die Bockenheimer Warte, sowie direkte Anbindung an Bus, Straßenbahn und U-Bahn. Über den Östlichen Teil des Platzes kragt der „Konzert-Turm“ aus und nimmt somit auf städtebauliche Kanten Bezug ohne den Platz einzuschränken.An der Süd-Ost-Ecke des Grundstücks gelegen dient er als „Leuchtturm“ der Hochschule in Richtung der Zeppelinalle. Das Gebäude nimmt in nordwestlicher Richtung hin an Höhe ab und bildet somit eine Verbindung zwischen der 56m KfW-Westarkade im Osten und der deutlich niedrigeren Wohnbebauung im Westen. Die Hochschule wird in drei große Teile gegliedert: Ausbildungsräume im Norden, Verwaltungsräume in der Mitte und öffentliche Konzert- und Theaterräume im Süden. Der hochschulinterne und der öffentliche Teil können über zwei getrennte Haupteingänge vom Platz aus sowie zwei Nebeneingänge im Norden und im Süden erschlossen werden. Von dort aus gelangt man an die zwei großen Erschließungskerne die zu den oberen Ebenen führen. Die Haupterschließungsachse verläuft zwischen den beiden Kernen und verbindet somit Ausbildungs-, Verwaltungs- und Veranstaltungsbereich miteinander. Die zur Zeppelinallee hin ausgerichteten Räume bilden einen Schutzwall für das restliche Gebäude und schließen es somit in Richtung Norden und Osten. Im Süden und Westen erwirken komplett verglaste Laubengänge eine Öffnung in Richtung Campus. Die Belichtung der im Gebäude liegenden Räume und Flure wird durch Lichthöfe und Lufträume gewährleistet.