März / April 2013
Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH)
Haus der Zukunft - HDZ
Berlin

Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH)
04.07.2012
Prof. Angela Mensing-de Jong
Kulturbauten
ENTWURFSPROZESS Analyse des welios® –(Science Center) Städtebauliche Analyse Massenmodelluntersuchungen Wechselspiel Handskizze und Modell SOFTWARE Pläne: InDesign Zeichnungen: Nemetschek Allplan 3D-Modellierung: ArchiCAD Rendering: Artlantis Studio Bildbearbeitung: Adobe Photoshop
AUFGABE
Die Aufgabe zum „Haus der Zukunft“ (HdZ) entstammt einem 2-phasigen Realisierungswettbewerb für ein Ausstellungsgebäude, indem Deutschland sich als eines der führenden Länder auf dem Sektor Innovationen und Zukunftstechnologien präsentieren möchte.
GRUNDSTÜCK
Das Haus der Zukunft soll auf einem annähernd dreieckigen Grundstück direkt am Spreebogen in Berlin errichtet werden. In direkter Nachbarschaft befinden sich im Westen ein in Planung befindliches Bürogebäude und im Osten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), welches momentan erbaut wird. Weiterhin liegt im Nord-Osten Hochgleisanlage zum Berliner Hauptbahnhof, die das Planungsgebiet vom Charité-Campus trennt.
STÄDTEBAULICHE GRUNDKONZEPTION
Dem Gebäude steht eine Sonderstellung zwischen den beiden Rasterfassaden der Verwaltungsgebäude zu. Die Seite zur Spree erfährt eine Betonung durch eine große eingeschossige Auskragung des 1. OG mit einem verglasten „Auge“. Von hier aus kann der Besucher über das Regierungsviertel, den Spreebogenpark und das Bundeskanzleramt schauen.
An der Nord-Ost-Ecke des Gebäudes befindet sich der Hochpunkt der dynamischen Dachlandschaft. Diese Geste verkörpert die Nähe zum Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem das HdZ zugeordnet ist, und schafft einen Bezug über das trennende Hochgleis zum Charité-Campus.
Auf Höhe des Nebeneinganges des BMBF wird durch eine Platzsituation der Eingang der Ausstellung formuliert. Am Alexanderufer springt das Gebäude auf halber Höhe für den Drop-Off-Bereich zurück. Dabei wird das Motiv des Durchganges des Bürogebäudes am Humboldthafen aufgenommen und neu interpretiert.
ENTWURFSKONZEPT
Die Form des Gebäudes ist als plastische Gesamtform zu verstehen. Die Bildung eines Signets mit dem Gebäude ist durch den Inhalt und die besondere städtebauliche Lage des Gebäudes direkt am Spreebogen unabdingbar.
Das Erdgeschoss ist geprägt durch das Foyer. Es gliedert sich in einen Bereich für das Veranstaltungsforum und einen für die Ausstellung, lässt jedoch Sichtbeziehung und Verbindung für eine Symbiose zu. Zur Hauptausstellung und Main-Show im 1. OG gelangt man über eine Freitreppe. Sie ist als Rundgang mit rückwärtig orientierten Themeninseln konzipiert. Den Abschluss bildet die Post-Show im Bereich der großen Panoramafront mit anschließendem Shop. Die Sonderausstellung befindet sich im Untergeschoss und kann in Zusammenhang mit der Hauptausstellung agieren.Im 2. OG befindet sich die Verwaltung des HdZ mit einem attraktiven überdachten Atrium, das der Belichtung dient.
Die Fassade besteht aus weißen Aluminiumpaneelen, deren glänzende Haptik als Sinnbild für Technologie und Zukunft steht und die plastische Gebäudeform untermalt. Im Kontrast dazu stehen große transparente Glasflächen und Flächen aus opakem schwarzem Glas in Structural-Glazing-Bauweise.