Platz 1
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November / Dezember 2012

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich

Habis Royal

Bahnhofplatz Zürich

von Nicolas Paul de Courten

Hochschule:

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich

Präsentation:

11.05.2012

Lehrstuhl:

Professur Miroslav Sik

Rubrik:

Verkauf und Präsentation

Software:

Rhino 3D, Cinema 4D, Photoshop, Illustrator, Indesign

Das Gebäude des Habis Royals liegt in der Achse zwischen Central und dem zukünftigen Europaplatz in Zürich. Der Baukörper bildet ein Tor zwischen der Stadt des 19. Jahrhunderts und dem zukünftigen Quartier der Europaallee. Wie ein "Scharnierelement" verbindet der Neubau die unterirdischen Welten des "Shopville" und des Bahnhofplatzes, sowie die infrastrukturelle Architektur des Hauptbahnhofs mit der Blockrandbebauung vom historischen Quartier. Der Entwurf setzt sich als Passage und Kolonnade entlang dieser Achse. Seine Form, Orientierung und Tektonik sollen diese Stellungnahme betonen. Sie bilden einen öffentlichen Raum parallel zum Hauptbahnhof und schliessen die Blockrandbebauung mit einem Stück Bahnhof ab.

Die Erdgeschosshalle als Verbindungselement verstärkt die Achse der Europaallee in der Längsrichtung. In der Querrichtung wiederholt der Raum durch seine serielle strukturelle Ausbildung die in der Gleisüberdachung des Bahnhofs vorhandene Segmentierung. Der Baukörper orientiert seine Hauptfassade gegen Bahnhofplatz und Europaplatz. Die gewölbte Tür markiert den öffentlichen Eingang und Durchgang. Oeffentliche Nutzung wie Kiosk und Cafe aktivieren die Ecken der Halle. Für das darüberliegende Stadtforum und Büroräume sind zwei getrennte Erschliessungen vorhanden. Alle Zugänge sind von der Halle erreichbar. Der Mittelpunkt der Halle funktioniert als Knoten- und Kreuzungspunkt, und verbindet somit die vertikale und horizontale Richtung des Hauses. Eine grosszügige, direkt belichtete Treppe führt von hier aus zum Stadtforum.

Der massive Neubau ist aus Ortbeton und vorfabrizierten Betonelementen zusammengesetzt. Die nichttragenden Hauptfassaden sind aus Ortbeton mit feingewaschener Oberfläche ausgebildet. Die Fassadeneinteilung in unterschiedlich verarbeitete Oberflächen übernimmt die horizontale Gliederung der angrenzenden Gebäude. Dadurch entsteht ein Bezug zur Dreiteiligkeit klassischer Fassaden, wie sie in diesem Quartier vorzufinden sind. Die repetitive Struktur der Seitenfassaden wird mit vorfabrizierten Betonelementen abgedeckt. Die Fensterrahmen sind aus bronziertem Aluminium.

Die Dachstruktur wird aus Stahlbogen geformt und referiert dadurch auf das Dach der Bahnhofshalle. Die tragenden Elemente sind aus Stahlbeton. Die Kräfte werden durch die drei tragenden Wände auf der Längsachse abgetragen. Diese werden durch Betonrahmen, die sich unter der Decke des Erdgeschosses befinden, abgefangen und auf das Fundament im Untergeschoss übergeleitet. Zwei Kerne aus Stahlbeton sorgen für die Aussteifung des Gebäudes und nehmen die horizontalen Kräfte auf.