1, 2007
Technische Universität Berlin
Gehschichten

Technische Universität Berlin
Mai 2006
Prof. Marianne Müller
Experimentelle Entwürfe
Auf den Spuren der Situationisten bin ich sechs Mal in Berlin umhergeschweift. Es entstanden sechs Wege, die unter den Aspekten der Bebauung, der Schienen, Grünflächen & Flüsse, der Geräusche und der Fotos, die ich unterwegs gemacht habe, in die Analyse aufgenommen wurden. Diese Fotos wurden in fünf Gruppen von möglichen Orten eingeteilt. Als Grundstück für das Szenario einer fiktiven Stadt wurde das Flughafengelände Tempelhof gewählt. Grundlage der neuen Stadt waren mehrere feste Parameter (Dichte, Orientierung, Kontinuität, Blickbezüge, Leitelemente und Details), unter denen die sechs Wege und Tempelhof erst gestapelt und schließlich diese Layer wieder miteinander verschmolzen und so verdichtet wurden. Für diesen neuen Stadtteil entstand ein Manifest. Dies alles zusammenfassend wird die Geschichte von Tania und Heiko erzählt, wie sie sich in der neuen Stadt wieder finden. Computer: Illustrator, Autocad, Photoshop
Gehschichten ist eine Stadtanschauung, in der es darum geht, die Komplexität der Städte zu zeigen und auf ihre Schönheit und vor allem auf ihre, durch die Komplexität entstehenden Qualitäten, aufmerksam zu machen. Die Straße als Aufenthalts-, Benutzungs- und Bespielungsort rückt in den Vordergrund. Hier erst wird die Stadt zur Stadt, wenn sie sich mit Leben, Menschen, Gerüchen und Geräuschen füllt. Des Weiteren ist es ein Plädoyer für eine Stadt in der man zu Fuß unterwegs sein möchte.