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Mai / Juni 2013

Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz

GartenArbeit

Eine räumliche Symbiose aus Arbeitsplatz und Garten in der Stadt

von Katja Seifert

Hochschule:

Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz

Abschluss:

Diplom

Präsentation:

2013-01-23

Lehrstuhl:

Architektur / Univ. Prof. Mag. arch. Roland Gnaiger

Rubrik:

Bürobauten

Software:

Archi Cad, Illustrator, Photoshop,

Über Jahrzehnte hinweg ließ es sich recht einfach definieren, was man allgemein unter einem Arbeitsplatz, unter einem Büro, zu verstehen hat. Genauso wie ein einheitliches Bild von Bürostrukturen existierte. Dieses klare Schema löste sich jedoch immer mehr bis zu einem “Your office is where you are“, auf. Die Strukturen aber, die einen Ort der Gemeinschaft, der Unternehmenskultur, der Begegnung, des Austausches und der persönlichen Synergien definieren, werden auch in Zukunft gebraucht werden.

Dass Gärten wieder in die Stadt zurückkehren ist unübersehbar. Gärten sind weltweit in den kleinsten Gassen und Plätzen, sowie auf den höchsten Türmen als Dachfarmen vorhanden. Sie finden überall ihren Platz. Man möchte den Bezug zur Umwelt bewahren. Das permanente Konsumieren, die Schnelllebigkeit, die Maßlosigkeit der Produktion in allen Bereichen, die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse führen zu einem Endstandardisieren gewohnter Strukturen. Dies führt zu einer Sehnsucht nach Kontinuität, Verständnis dessen was um einem selbst passiert. Es kommt zu einer Konzentration auf das nahe Umfeld. Um sich, in einer Zeit andauernder unsicherer Verhältnisse, einerseits zurückzuziehen, aber vor allem um sich „einrichten“ zu können, seinen Platz finden, das Sinnliche wieder zulassen und „sich zu Erden“.

Solche Plätze des Rückzugs, des Sinnlichen, „des sich Erdens“ stellen  Gärten dar. Vor allem im urbanen Raum bieten sie einen total konträren Ort zum städtischen Umfeld.


Sitzt man täglich an seinem Computer, ist der Blick selten nach draußen gerichtet. Jahreszeiten ändern sich, die Umgebung wechselt mit ihnen ihr Erscheinungsbild, der Bildschirm jedoch gibt einem nicht frei, um sich dem Spiel des fortwährenden Wandels der Natur hinzugeben …

Ziel ist es, im Zeitalter der Schnelllebigkeit und des herausfordernden Arbeitslebens einen Ort der Erholung und des Ausgleichs zu schaffen: energiespendend und motivierend für den „Arbeitsalltag“, gleichzeitig aber auch den Bezug zur Umwelt bewahrend. Das Hauptaugenmerk ist auf das Vernetzen unterschiedlicher Bereiche gerichtet. Das Zusammenspiel aus verschiedensten Arbeitsräumen, Aufenthaltsbereichen, Kommunikationszonen und Orten des Gärtnern`s lässt ein Objekt hervortreten, welches grün durchwachsen erscheint. Das vernetzte Innere des Gebäudes soll sich - nicht nur innerhalb der Arbeitsbereiche - in der Umgebung, der Nachbarschaft, weitertragen.
Vor allem die Gärten, die GärtnerInnen und im Endeffekt die Ernte dessen, was innerhalb des Komplexes im Entstehen begriffen ist, werden zu Vermittlern zwischen Gebäude und Nachbarschaft.

Neben der Ausarbeitung des Projektes ist eine Serie an Illustrationen entstanden, welche sich mit der Frage beschäftigt: In welchem Garten möchte man sich wiederfinden?