Juli / August 2016
Bauhaus-Universität Weimar
Franz-Liszt-Saal
Musizieren am Ilmpark Weimar

Bauhaus-Universität Weimar
Master
05.04.2016
Professur für Entwerfen und komplexe Gebäudelehre
Kulturbauten
Vectorworks, C4d, Photoshop
Aufgabe war es für die Weimarer Klassikstiftung ein Gebäude zu entwerfen, welches einen Kammermusiksaal mit 500 Plätzen beherbergt und im Weimarer Ilmpark situiert ist.
Um ein Teil des englischen Landschaftsgartens zu werden, muss dieser Entwurf ein gewisses Maß an Objekthaftigkeit aufweisen. Darf daher abstrakt und skulptural anmuten, und muss nach den Regeln der Blick- und Wegebeziehungen des Landschaftsgartens platziert werden.
Das Prinzip der Wege- und Blickbeziehungen sollte in abstrahierter Form auch im Inneren des Gebäudes angewandt werden. Es soll dem Besucher ermöglicht werden, auf dem Weg zum Saal, unterschiedliche Blicke mit wechselnder Orientierung in den Park zu werfen.
Die Gebäudestruktur besteht aus den massiven und monolithisch anmutenden Ecken und den darin eingehängten und ausfachenden Strukturen.
Die Deckenstruktur wird durch die Ausformulierung der Unterzuge in gerichtete und ungerichtete Bereiche differenziert, um eine bestimmte Blickrichtung, oder die dem Gebäude zugrunde liegende Zentralität und Symmetrie, zu unterstreichen.
Die Symmetrie und die daraus resultierende Allseitigkeit, das Motiv der monolithischen Ecken und das “Schachbrettmuster“, entstehend durch die 90°-Verdrehung der Bewegungsräume und deren Orientierung, stärken den abstrakten Charakter des Objekts im Park
Ausgehend von diesem hellen kühlen Charakter der äußeren Erscheinung, nimmt der Anteil von dunkleren und wärmeren Material- und Farbkombinationen von Außen nach Innen zu, bis hin zum Saal und seinem warmen behaglichen Ausdruck.