3, 2009
Universität Kassel
Forschungslandschaft Leverkusen

Universität Kassel
18.03.2009
Prof. Georg Augustin, Prof. Christl Drey
Bildungsbauten
Konzeptfindung am Modell 1:500 Ausarbeitung am Modell und in Plänen 1:200 Pläne und Diagramme erstellt mit ArchiCAD weitere Bearbeitung mit Illustrator Modellfotos und Fotomontagen
Das um 1900 entstandene ehemalige Ausbesserungswerk Opladen soll durch die Fachhochschule Köln eine neue Nutzung erfahren. In der 36.000m² großen Halle wird der Campus Leverkusen mit den Schwerpunkten Technische Chemie, Pharmazie und Physik entstehen.
Eines der Hauptanliegen für die zukünftige Nutzung besteht darin, mit einem Minimal-Raumprogramm den Hochschulbetrieb aufzunehmen, um dann den Campus über einen längeren Zeitraum in verschieden Ausbaustufen zu erweitern.
Grundlegender Konzeptgedanke ist den Charakter und die Dimensionen der Halle zu erhalten, indem eine raumhaltige Decke eingefügt wird. Auf der Oberseite formt sich eine topografische Deckenlandschaft aus, die eine behindertengerechte Wegeführung vorgibt und Sitz- und Kommunikationsbereiche anbietet. Unter Berücksichtigung des bestehenden Stützenrasters der Halle, bilden sich durch das Umsetzen des Raumprogramms Hofgemeinschaften mit verschiedenen Fachgebieten aus, um das interdisziplinäre Arbeiten zu fördern. Die eingeschossige Anordnung der Labore und Büroräume erlaubt es, diese über die Decke mit Installationen zu bedienen und somit einen freien und flexiblen Grundriss zu zulassen.
Die Erschließung der Laborlandschaft erfolgt auf zwei unterschiedlichen Ebenen: Der tägliche Lehr- und Forschungsbetrieb nutzt die Oberseite der Installationsdecke als Bewegungs- und Kommunikationsfläche. Von hier aus werden auch die Hofgemeinschaften erschlossen. Die Belieferung und die Entsorgung sowie das Fluchtwegesystem der Labore erfolgt über ein Katakombensystem unterhalb der Decke.
Die Flächen für die theoretische Lehre sind in polygonalen monolithischen Baukörpern exponiert auf der Deckenlandschaft verortet. Diese Sonderelemente beinhalten Hörsaal und Seminarräume, die fachübergreifend genutzt werden. Des Weitern gewährleisten sie niveaugleiche Übergänge zwischen den beiden Landschaftsteilen.