Platz 8
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Juli / August 2015

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

FERNE[R] WELTEN

Gletschermuseum im Pitztal

von Martin M. Beck

Hochschule:

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Abschluss:

Master

Präsentation:

10.02.2015

Lehrstuhl:

Prof. Niels Jonkhans, Prof. Dr. H. Niederwöhrmeier

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Rhino, Grasshopper, Vray, Adobe CS6

Die Linie des Tourismus, vom Tal kommend, und die Linie der Natur,vom Gletscher kommend (die Pitze, der Gletscherbach) treffen mit dem Gebäude als Vermittler aufeinander. Daraus ergeben sich zwei Bereiche. Der Bereich zur Straße nimmt das Thema Gletscher mittels einer urbanen Geste, der Stufen, auf. Von dort ist es dem Besucher möglich, den „Gletscher“, das Dach, zu besteigen, mit dem Blick auf die Reste des eigentlichen Gletschers. Auch wird man auf eine künstliche Gletscherspalte treffen, die für Ausbildungszwecke geeignet ist. Hingegen entwickelt sich der Bereich zur Natur aus dem Flussbett. Die Steine aus der Grundmoräne des Gletschers bilden die Basis des Talbodens und ziehen sich aus der Pitze bis auf das Gebäude. Nicht nur der Café-Bereich entwickelt sich zur Pitze, auch das zur Pitze gewandte Dach soll im Sommer für Freiluftveranstaltungen als eine art Amphitheater genutzt werden können.

Vom Parkplatz kommend, gelangt man über eine Art Gletschertor/Gletscherspalte in das Innere des Museums. Hier erwarten den Besucher vier Ausstellungsbereiche (Kräfte der Gletscher, Dynamik des Lebens, Klima und Forschung, Gefahren - Leben mit den Gletschern), die nochmal jeweils in zwei Bereiche unterteilt sind: ‚Natur‘ und ‚Mensch und Natur‘. Der Innenraum erinnert entfernt an die Durchdringungen am Gletscher, die durch Wasser oder Spalten entstanden sind.

Die Dreidimensionalität des Raumes im und auf dem Gletscher soll dem Besucher vermittelt werden, in dem er zwischen Tälern und Anstiegen eine komplexe räumliche Struktur durchschreitet. Die Unendlichkeit des Weges mit seinen Höhen und Tiefen greift den Zyklus des Weltklimas auf, das zwischen Warmzeiten und Eiszeiten wechselt und das doch immer im Gleichgewicht bleiben soll.