2, 2003
Brandenburgische Technische Universität Cottbus
Fashion Center-Building - Ein Modezentrum in Manhattan

Brandenburgische Technische Universität Cottbus
Januar 2003
Prof. Jörg J. Kühn
Kulturbauten
Für den Entwurfsprozess war die Verwendung eines 3D-Programms von elementarer Bedeutung. Die Entwicklung des organisch geformten Innenvolumens erfolgte ausschließlich mit einem 3D- Programm, da die komplexe Form mit einem herkömmlichen Modell nicht zu bewältigen war. Es wurde hierbei parallel mit drei Programmen gearbeitet. Für die Konventionelle 3D- Modellierung mit AutoCad 2000. Die hier annähernd ermittelten geschossweisen Querschnitte des 21-geschossigen Innenvolumens wurden mit Autodesk VIZ4 zu einem Volumen errechnet, das hier zu seiner endgültigen Form weiterentwickelt wurde. Die fertigen 3D Modelle wurden in Vector Works 9 zu 2D-Schnittzeichnungen konvertiert. Für die Layoutarbeit wurde mit Illustrator 10 gearbeitet. Dazu wurden aus VIZ 4 Schnittisometrien gerendert, mit Photoshop 7 nachbearbeitet und mit den Vector Works 2D-Schnitten überlagert.
Das „Fashion-Center“ (Garment-District), ein Distrikt Manhattans, ist traditionelles Zentrum der Modebranche der USA und einer der bedeutendsten Modezentren der Welt. Trotz seiner Bedeutung besitzt der Distrikt weder ein inhaltliches, noch ein stadträumliches, oder ein architektonisches Zentrum, das seiner Identität Ausdruck verleihen könnte. Durch das Fashion Center-Building soll dem Fashion Center ein inhaltlicher und architektonischer Brennpunkt geschaffen werden, der den 80.000 dort arbeitenden Menschen sowie den Besuchern des Distrikts Mittelpunkt und Forum ist.
Entwurfskonzept
Das Gebäude soll eine klare Gegenposition zum marktschreierischen, lauten Werben, Manhattans oberstem Architekturprinzip, das im zwei Blöcke nördlich gelegenen Times Square einen Höhepunkt findet, beziehen.
Understatement statt Prahlen, glanzvolles Verbergen statt Aufzwingen, Abtauchen statt Auffallen, sehen und nicht gesehen werden sind Leitmotive der Außenwirkung des Gebäudes. Das Fashion Center-Building ist introvertiert und beschränkt sein Werben auf inszenatorische Einblicke in ein ansonsten verhülltes Inneres.
Das Gebäudeinnere verhält sich komplementär zum Äußeren, es ist expressiv und kommunikativ-offen gestaltet. Sehen und gesehen werden, präsentieren und repräsentieren sind hier Prinzipien.