Platz 1
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Januar / Februar 2011

Technische Universität Braunschweig

:ESEC

European Space Exploration Center in Köln

von Justus Asselmeyer

Hochschule:

Technische Universität Braunschweig

Präsentation:

05.01.2010

Lehrstuhl:

IIKE - Prof. Carsten Roth

Rubrik:

Verkehrsbauten

Software:

AutoCAD, Illustrator Cinema 4D Photoshop, Indesign

Damit das :ESEC die angestrebte Schnittstelle zwischen der Öffentlichkeit und den bisher verdeckt ablaufenden Weltraumaktionen‘ erfüllen kann, sollen die real stattfindenden Prozesse der Ausbildung für Astronauten durch einen begehbaren, ästhetisierten ‚gläsernen‘ Gang längs der realen Ausbildungszonen erfahrbar gemacht werden. In Analogie zum Amphitheater geschieht das Wesentliche auf einer Mittel-Bühne (Astronautenausbildung). Aus der ‚Rund-herum-Perspektive‘ gibt es Unterstützungs-Funktionen (Kontrollzentrum) sowie authentische Einblicke in die Trainingsarbeit und deren Organisation.

Die Baustruktur auf dem Gelände des DLR charakterisiert sich durch eine willkürlich wirkende Flächenerweiterung. Es gibt weder architektonische Bezugspunkte noch erkennbare Konzepte der Erweiterung. Der Eindruck verfestigt sich, dass auf dieser Fläche “jeder so baut, wie er es braucht”.
Das Prinzip der flexiblen Erweiterung der Fläche soll für das zu gestaltende Gebäude adaptiert werden –‚umgekrempelt‘:
Ein nach außen ‚cleaner Körper‘ erweist sich im inneren als „Amphitheater zur Raumfahrt“.
Die in der Gebäudemitte flexibel hoch-/ herunter-fahrbare Bühne (20x20m, als System oder modular nutzbar) bildet auf der Höhe eines jeweiligen Geschosses mit der dort angesiedelten Funktion des Unterstützungssystems eine thematische Einheit.
So können z.B. Trainingsszenarien auf verschieden Ebenen stattfinden aber auch der Ausstellungsbereich flexibel erweitert werden, indem 1:1 Module oder ein Ausstellungsraum an die Besucherebene angedockt werden können.

Auf einer Mission im Weltraum spielen kontrastreiche sinnliche Wahrnehmungen eine entscheidende Rolle. Gegensätze wie Innen-Außen, Hell-Dunkel, Schnell-Langsam, Enge-Weite oder Tag-Nacht wirken auf die Astronauten noch stärker als auf der Erde. Der Besucher soll im :ESEC nicht nur über das weltraumrelevante Geschehen informiert, sondern in die Arbeit der Astronauten involviert werden, in dem dieser durch eine Inszenierung ausgewählte, wahrnehmbare Parameter des ‚Weltraum-Erlebens‘ körperlich erfährt. Diese Wahrnehmungsmodi werden durch Innen-/Außen-Beobachtungs-Kontraste, verschiedenen Belichtungssituationen und Öffnungen in der Hülle, wechselnde Höhenerfahrung oder das Empfinden räumlicher Enge unterstützt.