Juni / Juli 2010
msa | münster school of architecture
|Eirene - Krieg & Terror Museum|

msa | münster school of architecture
Prof. Johannes Schilling | Prof. Kazu Blumfeld Hanada
Kulturbauten
Die Entscheidung ein Museum für Krieg & Terror als temporäres - mobiles Gebäude zu planen, entschied ich aus dem Grund, dass man ein so allgemein präsentes Thema nicht an einem festen Ort binden sollte, sondern allgemein zugänglich machen sollte. Das Thema „Krieg & Terror“ musste genauer untersucht werden, und erwies sich in seiner Analyse als extrem vielschichtig. Im Bereich des Krieges bedienen sich die Manipulationsapparate verschiedener Werkzeuge, welche sich in drei Hauptgruppen einteilen lassen: Religion als Kulturereignis, Ethik und Materialität.
Das Hauptaugenmerk soll dabei auf die enormen Auswirkungen gerichtet sein, unter denen die Zivilbevölkerung während und nach einer Kriegssituation zu leiden hat. Menschliche Vergehen von der Antike bis zur heutigen Zeit sollen verdeutlicht werden. Es wurden drei Orte als Standpunkte ausgewählt: London, Berlin & Rom.
Der Grundgedanke, aus dem sich die Form des mobilen Museums entwickelt hat, war der |Nicht-Zustand| welcher Krieg und Terror für einen Beteiligten bedeutet. Dieser Zustand soll sich nun in dieser Nicht-Form erklären. Insbesondere wurden auf Regelmäßigkeiten, Parallelen, rechte Winkel und andere strukturgebende Elemente verzichtet. Für den Besucher, aber auch Betrachter entwickelt sich eine kontraststarke Erscheinung zwischen ihm, seinem gewohnten urbanen Raum und dem Ausstellungsgebäude. Dieser Umstand spiegelt sich für den Besucher auch darin wieder, dass das mobile Ausstellungsgebäude in dem gewohnten urbanen Raum auftaucht und ihm die gewisse Fläche und die gewohnte Eigenschaft nimmt, und auch hierdurch eine Irritation für den Besucher hervorruft, die zum Nachdenken anregt.
Das mobile Museum besteht im Wesentlichen aus drei Türmen, welche symbolisch für Religion, Ethik und Materialität stehen. Die Türme bilden das Hauptfragment, an dem die vier Ebenen wie Brücken anhängen. Zudem beherbergen die drei Türme in ihrem Inneren drei Voidräume. Die drei Voidräume liegen auf unterschiedlichen Positionen in den Türmen, somit werden sie von unterschiedlichen Ebenen erschlossen. Es entsteht eine Abfolge für den Museumsbesucher, in der die Voidräume besucht werden.