1, 2003
Technische Universität Berlin
Eine Farm in London

Technische Universität Berlin
Dezember 2001
Prof. Tim Heide<br>Bartlett school of environment, Jonathan Hill
Kulturbauten
Der erste Teil des Entwurfs basiert ausschließlich auf Animationen, welche die Veränderung des Stadt-Bergs während der vier Jahreszeiten veranschaulichen. Die Bewegung sowie das Material des Bergs (einer transparenten, geleeartigen Substanz) sind Resultat eines beinahe vollständig im Computer abgelaufenen Entwurfsprozess. Im zweiten Projekt habe ich versucht, die Entwicklung wieder zu Materialisieren, sozusagen das Utopische des Computerentwurfs zu „realisieren“, und baute mechanische Modelle, die an Platinen eines Computers erinnern, also die Hardware der Software vom ersten Teil gegenüberstehen. Der räumliche Entwurf wurde erneut in den Computer eingespeist, um die Bewegung darzustellen zu können. Die Idee eines sich verändernden Gebäudes wird besonders durch den Computer und einige Programme begünstigt, wie z.B. 3dStudio max, die es nicht nur möglich machen durch ein Gebäude zu wandern, sondern die gesamte Situation dynamisch darzustellen. Benutzte Programme: Autocad, 3dStudio max, Macromedia Flash, Photoshop, FormZ
Die Diplomarbeit ist an zwei Orten entstanden, London und Berlin. An beiden Orten wurde ein Projekt für den jeweils unpräsenten Ort gezeigt: Ein Berg aus einer synthetischen, sich ewig verändernden Masse auf dem Grundstück des Tränenpalasts wurde in London entworfen; das in Berlin entstandene Projekt einer Farm befindet sich in London King’s Cross und wurde mit den dort vorhandenen bzw. benötigten Funktionen (Supermarkt, Bushaltestelle, Taxistand etc.) verkoppelt.
Zuerst entstand der Berg in Berlin und markiert die bedeutungsvolle Leerfläche vor dem Bahnhof Friedrichstraße, die durch seine Veränderung als Raum der Ideen konserviert werden soll.
In London soll diese Grundidee auf ein Gebäude mit Funktionen übertragen werden. Auch hier wurde ein Gebäude in die Stadt versetzt, das seine Größe und Intensität der Benutzung stetig ändert. Hier bewegt sich weniger die bauliche Struktur als die Zuteilung der Flächen für temporäre Nutzungen, die von der Hauptnutzung, der Farm, verdrängt oder zugelassen werden. Das ruhige Nebeneinander wird in beiden Fällen durch einen andauernden Kampf zwischen den Benutzungsmöglichkeiten ersetzt.