Platz 8
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März / April 2013

Karlsruhe Institut für Technologie

Ein Wohnhochhaus für Paris

von Stefan Wälder

Hochschule:

Karlsruhe Institut für Technologie

Präsentation:

27.06.2012

Lehrstuhl:

Prof. D. Marques / Prof. L. Wappner

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

VectorWorks 2012 Educational Version, Adobe Indesign CS3, Adobe Photoshop CS3, Rhinoceros 3D, Vray for Rhino3D

Im Pariser Quartier „Front-de-Seine“, unmittelbar am Seineufer gelegen, nur

fünf Minuten fußläufig vom Eiffelturm entfernt, soll ein neues Wohnhochhaus

für gehobenes Wohnen dem Quartier einen neuen Impuls geben.


Grundkonzept


Das Gebäude setzt sich aus drei Volumen zusammen - drei schlanke Türme, die

durch ein System von Stegen und Terrassen miteinander verbunden sind. Die

Baukörper sind jeweils an den Rand des Grundstücks gerückt. Die beiden

niedrigeren Türme bilden hierbei das Bindeglied zur jeweiligen Nachbarbebauung. Der dritte und höchste Turm bildet das Rückgrat des

Ensembles und setzt dem Quartier einen neuen städtebaulichen Auftakt bzw.

Endpunkt.


Städtebauliche Einbindung


„Front-de-Seine“ liegt der städtebauliche Ansatz zugrunde, Verkehrsstränge

voneinander zu trennen. Fußgänger bewegen sich auf einer zweiten Ebene, ca.

6m oberhalb des Straßenniveaus. Dies führt jedoch zu einer Reihe von

Schwierigkeiten wie Erschließungsprobleme (Treppen/Rampen), erforderliche

Brücken sowie die zu dunkle und vernachlässigte Straßen- und Parkhaus-Ebene.


Der Raum zwischen den drei Türmen ermöglicht einen neuen Zugang zum

Quartier. Es erhält durch den neuen Auftakt zudem einen direkten Anschluss

an die nahegelenge Metro-Haltestelle „Bir-Hakeim“. Eine große Freitreppe

verbindet das Straßen- mit dem Fußgängerniveau. Durch seine Lage ist das

Gebäude jedoch nicht nur Durchgangsmöglichkeit, sondern besitzt gleichzeitig auch Aufenthaltsqualitäten. Vom Gebäudeinneren ergeben sich Blickbezüge zum Quartier, zum Seineufer sowie zum Eiffelturm. Sondernutzungen wie ein Kiosk, ein Café und ein Restaurant mit mehreren Aussichtsterrassen tragen zur Aufenthaltsqualität des Ortes bei.


Turmzwischenraum


Durch das Auseinanderrücken der Volumen wird die größtmögliche Außenfläche

für die Wohnungen erzeugt. Es ermöglicht ihre Belichtung und Belüftung an

allen vier Seiten. Der Zwischenraum zwischen den Türmen dient der

Erschließung der beiden Nebentürme über vom Hauptturm ausgehenden Brücken.


Weiterhin bieten großzügige, für alle Bewohner zugängliche Terrassen, eine

zusätzliche Aufenthaltsqualität über den Dächern von Paris. Die Vertikalen

Gärten bilden einen wichtien Teil des Gebäudekonzepts. Sie bieten große

Aufenthaltsqualitäten ohne zusätzlichen Flächenverbrauch in der Stadt.


Wohnungen


Ein modulares System von Wohnungstypen bildet den vielfältigen Wohnungsmix

des Hochhauses. Verschiedene Grundtypen können jeweils ein- oder mehrgeschossig ausgeführt und um einzelne Räume ergänzt werden. Hierdurch

sind Wohnungsgrößen zwischen 50m² und 500m² möglich.


Die Wohnungen sind jeweils unterteilt in offene und geschlossene Bereiche.

Zu den offenen Bereichen zählen Wohn-, Ess-, Arbeits- oder Fitnessräume, die geschlossenen Räume umfassen v.a. Schlafzimmer und Bäder. Durch die

freistehende Anordnung der geschlossenen Räume wird der Freiraum zoniert und in die einzelnen Nutzungen unterteilt. Dieses Prinzip erzeugt bei

mehrgeschossigen Wohnungen außerdem Lufträume und Zwischenebenen.