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Juli / August 2011

Bauhaus-Universität Weimar

Ein Ort für die Kunst

Museum für Mimmo Jodice in Neapel

von Charlotte Pfrommer

Hochschule:

Bauhaus-Universität Weimar

Präsentation:

28.04.2011

Lehrstuhl:

Grundlagen des Entwerfens

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Vektorworks 2011 Adobe Suite CS5

Es soll ein Museum mit angeschlossenem Archiv und Atelier für den neapolitanischen Fotografen Mimmo Jodice enstehen. Was mich an diesem Thema so reizt, ist eine mögliche Hybridisierung verschiedener Funktionen. So wird die Begegnung von Kunstschaffenden und Kunstrezipienten initiiert und die Kunst kann wieder Teil des öffentlichen Lebens werden. Um diese funktionale Hybridisierung weiter zu fokussieren habe ich Veränderungen am gegebenen Raumprogramm vorgenommen. Ein Auflösen funktionaler Schranken hat meiner Meinung nach eine Neudefinition des Museums als Institution zur Folge.
Ein Ort, der Kunst archiviert und ausstellt, aber auch neu schafft. Ein Ort, der das Geschaffene kontextualisiert und es immer wieder in neuem Licht zeigt.
So wie das Werk Mimmo Jodices unbedingt im Kontext der Stadt Neapel gesehen werden muss, gilt dies auch für das Haus, in dem er ausstellt. Es entwickelt sich in unbedingter Nähe zur Stadt Neapel und kann nur an diesem, dafür vorgesehenen Ort stehen. Am Anfang stand für mich die Frage wie ein Museum sich typologisch entwickeln kann, wie eine solche Institution es schafft räumliche, gesellschaftliche, kulturelle Einflüsse in sich aufzunehmen, sich so neu definiert und wie sich das auf die Ausstellungsräume und ihr räumliches Konzept auswirkt.

Wie neutral muss ein Museum sein? Ist es ausreichend ein Gebäude zu entwickeln, welches dem Künstler genug Licht bietet um seine Kunst zu zeigen und sich ansonsten im Hintergrund hält? Oder schafft ein Ort es, der für die Kunst geschaffen ist, die Wirkung des Ausgestellten zu verstärken?
Ich versuche in meinem Entwurf ein Museum zu entwickeln, welches durch eine starke Varianz in Räumen und Lichtverhältnissen dem Künstler Jodice die Möglichkeit gibt, sein Werk in dem dafür geeigneten Kontext auszustellen. Die Räume beziehen sich in ihrer Proportion aufeinander und stehen im unmittelbaren Kontext zur Stadt. Ich arbeite mit dem Vorgefundenen, und entwickele den neuen Ort aus der Umgebung.
Das Licht ist Mittel zur Charakterisierung der einzelnen Körper, Schlüssel für ihr Verständnis. Dazwischen Raum im Dämmerlicht, Raum, der die Sinne schärft, den Schritt verlangsamt, auf den nächsten Lichtort vorbereitet. So begibt sich der Besucher auf eine Reise.