Januar / Februar 2012
msa | münster school of architecture
Ein Konzertsaal für Krakau
Ein Kulturzentrum am Blonia Park

msa | münster school of architecture
03.08.2011
Prof. Bühler, Prof. Gajewski
Kulturbauten
Während des ersten Teils: Analysen und Diskusionen mit Studenten beider Seiten während des internationalen Workshops zwischen der msa (münster school of architecture) und der Politechnika Krakowska (PK). Skizzen, Konzeptideen und Modelle Im zweiten Teil: Vorwiegend ArchiCAD, Sketch Up, Adobe CS, Modellbaustudien
Die große Blonia Wiese im Westen der Stadt ist der wichtigste Park in Krakau. Seine Bedeutung erlangten die „Blonia“ durch wichtige historische Ereignisse.
Heutzutage befinden sich die beiden Sportvereine Zwierzyniecki Klub Sportowy und RZKS Juvenia Kraków auf dem Grundstück des Parks. Außer den angrenzenden Bäumen befindet sich keine Vegetation auf der Wiese. Umgeben ist der ca. 48 ha große Park an den langen Seiten von den beiden Fußballclubs Wisla und Cracovia, an der Spitze befindet sich das Hotel Orbis und im Norden der landschaftlich gestaltete Park Jordan. Die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist sehr gut. An der Südseite fließt der kleine Fluss „Rudawa“, der nur einige Meter weiter in die Weichsel mündet.
An der nordwestlichen Seite des Parks "Blonia" befindet sich ein sehr großes und kaum bebautes Grundstück, welches den Abschluss des Parks bildet. Die gegenwärtig vorhandenen Strukturen beschränken sich auf einen alten Hallenkomplex mit Tankstelle und Autowerkstatt und eine Schrebergartensiedlung mit ca.60 Einheiten.
Während der Masterthesis wurde zunächst ein Masterplan für das ca. 260.000 qm große Grundstück entwickelt und daraufhin ein Konzertsaal für die Stadt Krakau geplant, welcher die äußerst schwierige städtische Situation aufgreift.
Der Masterplan sieht zuerst eine Teilung des großen Grundstückes vor, welches eine klarere Form der Blonia zufolge hätte (großes Dreieck durch die Verlängerung der Achse der Piastowska Straße). Auf dem weiter zu vertiefenden Teil des Grundstücks entsteht ein Musikpark, der in seiner Süd- Ost Ecke einen Konzertsaal, mit drei wesentlichen Konzeptideen, vorsieht.
Diese drei Konzepte sind die Folge der besonders schwierigen aber auch gleichzeitig interessanten räumlichen Situation des Konzertsaales; bei der der wichtige Blick vom Grundstück aus in die Innenstadt beachtet werden muss. Dabei ist die Anordnung der drei wesentlichen Teile eines Konzertsaales zu beachten: 1. der Konzertsaal + hinterem Bühnenteil, dieses Element wird aus der Funktionalität heraus entworfen (von innen nach außen), 2. den Dienstleistungen, diese befinden sich meist im Foyer und werden so positioniert, dass sie für den Gast attraktiv und gut zugänglich sind (von außen nach innen), 3. das Foyer, welches die beiden Elemente (Konzertsaal und Dienstleistungen) miteinander verbindet und somit flexibel ist. So ist in diesem Projekt zwar die Anordnung dieser drei Punkte beachtet worden, jedoch mussten diese auf den Kopf gestellt werden [siehe Konzeptdiagramme]um folgendes zu erreichen: der Blick in die Stadt soll auch während eines Konzertauftrittes möglich sein [das Hinterhaus darf diesen Blick nicht verdecken], die Zufahrt ist nur über die vordere Seite zum Gebäude möglich [Anlieferung etc. nur von vorne um weitere Straßennetze im Park zu vermeiden] und es soll der weite Vorplatz der Blonia Wiesen ausgenutzt werden [Umgekehrte Nutzung z.B. als Kinoleinwand ist möglich].