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Oktober / November 2010

Brandenburgische Technische Universität Cottbus

Die Lehre der Bäume

Montessori Schule Schwarzheide

von Simon Davis

Hochschule:

Brandenburgische Technische Universität Cottbus

Präsentation:

21.10.10

Lehrstuhl:

Prof. A. Oestreich

Rubrik:

Bildungsbauten

Software:

diverse

Montessori Schule:
Die Lehre der Bäume

Diplomarbeit 2010
an der Brandenburgisch
Technischen Universität Cottbus
Betreuer Prof. A. Oestreich

Maria Montessori eröffnete 1907 das erste Kinderhaus (Casa dei Bambini) in Rom. Hier entwickelte sie in den folgenden Jahren die Grundlage der heute bekannten Montessori Pädagogik. Besonderes Interesse galt vor allem der konzentrierten Aufmerksamkeit, die sie bei Kindern beobachtete, die in eigener Initiative Aufgaben und Übungen lösten. Diese besondere Konzentration versuchte sie in ihren Lernmethoden gezielt zu fördern. Im Laufe ihrer wissenschaftlichen Arbeit innerhalb der Kinderhäuser entstand so eine Lernumgebung, die eigenständiges Beobachten, Üben und Begreifen in den Mittelpunkt stellte. Die Symbiose zwischen Haus und Garten, in denen abstrakte Inhalte wie Rechnen und Schreiben anhand von praktischen Übungen mit Händen und Sinnen greifbar gemacht werden konnten, waren ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Lernen bedeutet hier weniger ein Auswendig lernen von vorgegebenen Wissen als vielmehr ein Begreifen durch das eigene Entdecken und Handeln. Der Entwurf versucht eine solche Lernumgebung auf den gegebenen ländlichen Kontext zu übertragen und die Methodik der Montessorischen Ansätze zeitgemäß umzusetzen.

Nachhaltigkeit als
Begreifen von Zusammenhängen
Den komplexen Begriff der Nachhaltigkeit in der heutigen Welt zu überschauen scheint nahezu unmöglich. Er taucht in allen Fachrichtungen auf und dennoch lässt er sich konkret nur selten begreifen. Noch schwerer scheint es im eigenen Alltag nachhaltig zu handeln. Dennoch wird klar, dass es zukünftig immer wichtiger werden wird schonend und bewusst mit Ressourcen umzugehen. Der Entwurf versteht Nachhaltigkeit im Kontext der Bildung als Chance einen Gesamtzusammenhang innerhalb der 6 jährigen Grundschulzeit greifbar zu machen. Dabei dient der Baum gleichermaßen als praktisches wie Abstraktes Medium. Die Kinder erleben hautnah den Wechsel der Jahreszeiten, den Wandel der Waldflächen und die Zyklen der Saat und Ernte auf der Energieplantage. Einen solchen systemischen Zusammenhang zu erzeugen und begreifbar zu machen bietet eine Grundlage für zukünftiges nachhaltiges Handeln.