2, 2008
Fachhochschule Düsseldorf
Die Kreative Business Plattform ’infiziert’ Deutschland

Fachhochschule Düsseldorf
Januar 2007
Kommunikationsarchitektur / Virtueller Raum, Prof. Dipl. Ing. M. Arch (USA) Tanja Kullack
Experimentelle Entwürfe
Recherche: Innovation, Ubiquitous Computing, Interactive Design, Bühnenarchitektur, Disappearing architecture, Responsive Environments, Swarm Architecture, Kinetic arts SketchUp, Gelenkmodelle, Cinema 4D, AutoCAD, Photoshop, InDesign, Modell
Als Messe-Event zieht die Kreative Business Plattform www.Deutschland-will-Ideen.com durch Deutschland. Leerstehende Industriehallen werden wiederbelebt und kurzfristig zum kreativen Schauplatz und Arbeitsraum. Die, in einer Industriehalle implantierten Raumprozessoren, ermöglichen als wandelbare ‚Raummaschine’ eine interdisziplinäre Projektarbeit und Ideenentwicklung zwischen Industrie und Kreativen.
Die Kreative Business Plattform ist ein temporäres Architekturkonzept, das gezielt als Bindeglied zwischen Industrie, Institutionen und Kreativen wirksam und wahrnehmbar [Marker] wird. ‚Es handelt sich um Kommunikationsarchitektur, als auch um Kommunikation initiierende Architektur.'
Mein Konzept folgt der Initiative „Deutschland Land der Ideen“, die gemeinsam von Bundesregierung, Deutscher Industrie und führenden Unternehmen als Public-Private-Partnership getragen wird. Diese Initiative unterstreicht die Zukunftsfähigkeit und Innovationskraft Deutschlands als Standort.
Eventverlauf:
1. Werbe-events: „Sekundenraum“ aus, in die Luft geworfenen Flyern, ein Performance Act
2. Leitsystem: Das Stadtbeleuchtungs-system wird ergänzt und orange überlagert, um die Teilnehmer zur Plattform zu leiten
3. Informationssystem: ‚Log-in-Kokons’ überziehen temporär das Stadtmobiliar und fungieren als Portal zur virtuellen Plattform. Aus dem öffentlichen Raum loggt man sich direkt mit seinem Handy über Bluetooth + Benutzerprofil auf der Plattform ein, um sich zu informieren und teilzunehmen.
4. Plattform: Umnutzung eines leerstehenden Gebäudes durch Implantation der Raumprozessoren‚ Beleuchtung ,Log-in-Kokons’, Folienbildschirme(zur Visualisierung von virtuellen Happenings)
Plattform:
Die Plattform stellt sich einerseits virtuell dar, andererseits manifestiert sie sich als ein wanderndes Messe-Event, welches als Prozess von Interventionen, wie Werbe-Events (1), Leitsystem (2) Informationssystem (3) bis hin zum eigentlichen Event, der Plattform (4), die Stadt ‚infiziert’.
Leerstehende Industriehallen werden kurzfristig wiederbelebt und zum kreativen Schauplatz bzw. Arbeitsraum gewandelt. Durch Überlagerung mit ‚virtuellem Raum’ wird die Industriehalle selbst ‚infiziert’(4) Folienbildschirme spiegeln das Geschehen der Plattform ‚live’ wider.
Die, in einer Industriehalle implantierten Raumprozessoren, ermöglichen als wandelbare ‚Raummaschine’ eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Für den Entwurfsprozess im ‚Protospace’ wird eine Software verwendet, die Kas Oosterhuis an der TU Delft entwickelt hat. Diese soll das Entwerfen im Team mittels einer mit Sensoren ausgestatteten ‚Uniform’ ermöglichen. Dabei bewegen sich die Teilnehmer direkt im eigen Entwurf, der als ‚Protospace’ projiziert wird.
Konstruktion / Technik:
Der Raumprozessor ist ein ‚vernetzter Kommunikator’ und Raumgenerator, In unterschiedlichen Modi wird sein Raum je nach Bedarf erzeugt. Im Konferenzmodus zum Beispiel sitzen sich die Teilnehmer gegenüber, wobei sie im Entwurfsmodus im Raum agieren. Hierzu wird der Raum vollständig geschlossen. (B 13, 14)
Der Raumprozessor besteht aus einer Unterkonstruktion, und mehreren Sitz- und Tisch-streifen, die mittels Luftdruck in Position gebracht werden. Das Konstruktions-Prinzip funktioniert wie eine Mischung aus ‚Gelenkleiter’ und ‚Drückfigur’. Die jeweilige Sitzposition kann individuell nachreguliert werden. Im Körper des Raumprozessor befindet sich die Technik, wie die ausziehbare Raumhülle, technische Leitungen, und ein High-Density-Server.