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März / April 2011

Westsächsische Hochschule Zwickau

designers factory

entwurf für leipzig

von falk leopold, sascha meinel

Hochschule:

Westsächsische Hochschule Zwickau

Präsentation:

02.02.2011

Lehrstuhl:

entwurf/ tobias wenzel

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

handskizzen, vectorworks, cinema 4D, photoshop, in design

Leipzig ist eine moderne Stadt in Sachsen. Um die geschlossene Ringstruktur des Zentrums gliedern sich mehrere Stadtviertel mit unterschiedlicher Bebauungsstruktur an. Im Zentrum findet man eine sehr gut funktionierende Innenstadtstruktur mit guter Verkehrsanbindung an öffentliche Verkehrsmittel sowie an das gut ausgebaute Fernverkehrsnetz. Ein stark frequentierter Bereich der Innenstadt ist die Zone um den Bahnhof, an dem täglich tausende Touristen, Pendler oder Konsumkunden die Nahtstelle zur Innenstadt nutzen. Durch das hohe Aufkommen an Besucherströmen lebt die Stadt in einer ständigen Dynamik. Das Baugrundstück, auf dem sich zur Zeit noch das Gebäude der Firma Robotron, aus Zeiten der DDR befindet, ist eines der letzten frei zu bebauenden Grundstücke mit direkter Anbindung zum Tröndlinring und zur Gerberstraße, dem Zubringer der Autobahn. Charakteristisch für Leipzigs Innenstadt sind außerdem regelmäßig verteilte Solitäre, die wichtige Nutzungen für die Stadt aufnehmen, wie zum Beispiel das Neue Rathaus, das Opernhaus oder das MDR-Hochhaus. Das Grundstück eignet sich durch seine Lage und die charakteristischen Merkmale der Innenstadt ideal für den Neubau eines repräsentativen Solitärs. In Leipzig entstand in den letzten Jahren eine anspruchsvolle Szene aus kreativen Köpfen, Künstlern und Designern. Mit großem Anspruch an Qualität und Ideenreichtum entstehen Produkte und ästhetische Objekte, die an mehrtägigen Treffen und ständig wechselnden Orten der Öffentlichkeit präsentiert werden. Um der Leipziger Kreativ-Szene eine neue Adresse zu geben wird auf dem Baugebiet am Tröndlinring ein Designzentrum vorgeschlagen. Um ein designorientiertes Gebäude für Produktion und Ausstellung zu schaffen wurden zwei in sich verschlungene Körper entworfen die als Komposition eine dynamische Figur im Stadtraum ergeben. Die geschlungenen Körper werden thematisch voneinander gegliedert und nach außen hin sichtbar in unterschiedlichen Fassadenfarben abgesetzt. Der untere Körper nimmt die Funktionen der Produktion auf. In ihm befinden sich Arbeits- und Schulungsräume, sowie Werkstätten, in denen Kunst- und Designobjekte hergestellt werden, die als Show-Werkstätten ausgebildet sind. Um eine Verzahnung mit der Öffentlichkeit zu schaffen, finden außerdem Nutzungen wie eine Caféteria und ein Kindergarten für die Designer Platz. Die innere Nutzung lässt sich von außen charakteristisch an den, in Grautönen variierenden, emaillierten Glasplatten ablesen. Als dynamischeres Element legt sich der Showroom um die Designproduktionsstätten und erweckt mit seinem attraktiven Erscheinungsbild Interesse und Neugier. In diesem Körper finden Dauer- sowie Wechselausstellungen statt. Die große Öffnung zur Stadt präsentiert die Objekte und damit die junge Kunstszene der Region. Ansonsten zeigt sich der Exhibition-Körper als von weißen Glasplatten umschlossener, strahlender Körper. Die beiden Körper verzahnen sich ineinander und schaffen so die Symbiose aus Produktion und Ausstellung.