März / April 2013
Fachhochschule Dortmund
Das Bauhausmuseum Weimar
bhm

Fachhochschule Dortmund
Bachelor
05.06.2012
Gebäudelehre und Entwerfen / Prof. Diana Reichle / Prof. Dr. Helmut Hachul
Kulturbauten
ArchiCad Studentenversion
Entwurfsbeschreibung
Die Umgebung
Der Minolplatz, auf dem das Grundstück des Bauhaus Museums vorgesehen ist, liegt außerhalb der Innenstadt und ist somit nicht unmittelbar im Bereich der touristischen Hauptattraktionen Weimars. Einen großen Vorteil des Baukörpers stellt das hohe Potential einer architektonischen Auslegung dar. Der Ort ist gut und schnell über den nördlich gelegenen Weimarer Hauptbahnhof durch den ÖPNV erreichbar. Das für das Bauhaus Museum vorgesehene Grundstück liegt zwischen dem Weimarhallenpark, dem Gauforum und dem Wohn/-Mischgebiet im Nordosten. Dieses Areal außerhalb des Stadtzentrums liegt am Rande einer verseuchten ehemaligen Minoltankstelle aus DDR-Zeiten. Die Wettbewerbsfläche grenzt an die Ernst-Thälmannstraße, Bertuchstraße und an die Asbachstraße. Im nahen Umfeld sind ausreichend Parkmöglichkeiten in den zwei Tiefgaragen des Weimarer-Atriums und der Weimarhalle vorhanden. Daher sieht mein Entwurf nicht vor weitere Parkplätze einzuplanen.
Der Entwurf
entwickelt sich in erster Linie aus der Grundidee meines Konzeptes “Fließende Übergänge von Innen- und Außenräumen“. Diese Grundidee setzt sich konsequent zwischen den städtischen Grünflächen und der Platz-situation vor dem neuen Bauhaus Museum und auch in der Organisation der Funktionen innerhalb des Museums fort. Das besagte Konzept “Fließende Übergänge von Innen- und Außenräumen“ basiert auf die besondere Lage des Ortes und auf die allgemeine historisch-städtebauliche Situation der Stadt Weimar. Für den Entwurf des Bauhaus Museums lasse ich mich von den revolutionären Zielen und Inhalten des Bauhauses leiten. Das Gebäude selbst steht jedoch als eigenständiger und skulpturaler Baukörper voller musealer Ausdruckskraft in der Stadt, welcher sich nicht dem Ort verschließt, sondern sich diesem öffnet und einladend präsentiert. Die selbstbewusste Haltung der zwei Baukörper auf dem Museumsplateau, die sich im Westen fast parallel nebeneinander verjüngen, orientieren sich zur Asbachstraße und zur großen Parkanlage. Im Osten dagegen in Richtung des Gauforums spalten sich die beiden Baukörper und driften bewusst auseinander, so als verabscheuten sie die Erschaffer mitsamt ihrer Ideologie. Durch die großen Glasflächen wird die Fassade des Gauforums als eine historische Tapete in das Bauhaus Museum einbezogen. Darüber hinaus schafft das Gauforum für das Museum einen natürlichen Sonnenschutz in Richtung Osten. Der Nordflügel verläuft parallel zu der Ernst-Thälmann-Straße und zeigt auf das Neue Museum. Der Südflügel mit der großen Eingangsrampe orientiert sich im Westen an die Asbachstraße und im Osten einerseits an den neu geplanten Museumsplatz und andererseits an die Weimarer Altstadt. Durch die Aufspaltung in zwei Hauptflügel entsteht ein offener und lichtdurchfluteter Zwischenraum, der als Museumsfoyer und Eventraum dient.
Der Baukörper
Das neue Bauhaus Museum soll sich der Konzeption nach als das neue Wahrzeichen der Stadt Weimar etablieren können. Zudem könnte sich das Museum als ein bedeutender Marketingfaktor mit einer großen Magnetwirkung für das gesamte Umfeld entwickeln. Vorbild hierfür ist der bekannte Bilbao-Effekt, der sich in der spanischen Stadt Bilbao durch das Guggenheim-Museum eingestellt hat. Im Folge dessen ist im Idealfall ein regionaler ökonomischer Aufschwung zu erwarten.