Mai / Juni 2012
Brandenburgische Technische Universität Cottbus
cube2dance
Ein Tanzhaus für Berlin

Brandenburgische Technische Universität Cottbus
09. Mai 2011
Baukonstruktion und Entwerfen / Prof. Schuster
Bildungsbauten
Rhinoceros Adobe Illustrator Adobe Photoshop
Berlin ist eine Stadt des Tanzes. Doch es fehlt ihr an Auftrittsorten.
Das Staatsballett Berlin präsentierte seine Werke bislang auf den drei Bühnen der Deutschen Oper, der Komischen Oper und der Staatsoper. Aufgrund der baulichen Sanierung der Staatsoper zieht das Ballett derzeit in das umgebaute Schiller Theater und seine Intendanz in die Deutsche Oper um.
Erfolg, Renommé und Wirtschaftlichkeit des Staatsballetts Berlin verlangen eine eigene Wirkungsstätte. Auch das weltberühmte Ensamble von Sasha Waltz und ihrer Company können sich im Berliner Radialsystem, welches sie bislang nutzen, nicht frei entfalten. Es ist an der Zeit den beiden Tanzensambles ein gemeinsames Tanzhaus vorzuschlagen, in dem sie mit vereinten Kräften ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Die Beiden unter einem Dach zu vereinen ist eine Herausforderung.
2 in 1 ist die konzeptionelle Leitidee meines Vorschlages für das neue Tanzhaus, den sogenannten CUBE2DANCE. Die Idee ist es, ein Gebäude zu entwickeln, in dem sich beide Parteien frei entfalten können. Um gleiche Voraussetzungen zu gewährleisten, bietet man ihnen gleiche Räume. Eine klare und einfache symmetrische Strukturierung des Gebäudes ermöglicht dies. Das Gebäude wird auf allen Geschossen strukturell zweigeteilt. Im Erdgeschoss teilt es sich in privat und öffentlich. In den beiden Obergeschossen splittet es sich auf in Räume fürs Staatsballett und Räume für das Ensemble von Sasha Waltz und ihre Company.
Die Idee der Zweiteilung ist nicht nur in den Grundrissen abzulesen, sondern ist auch ein grundlegendes Gestaltungprinzip der Fassade. Quadratische und rechteckige Fensteröffnungen bilden je eine rhythmische Abfolge, welche in der Nordostfassade beginnen und sich rings um das Gebäude wickeln. Es scheint als würden die Elemente um das Gebäude tanzen. Die orthogonal dazu verlaufenden Faserzementplatten geben durch ihre unterschiedlichen Färbungen den Takt. Die Anordnung der quadratischen und rechteckigen Fenster scheinen unabhängig von den Räumen dahinter zu sein, jedoch bedienen sie sich einem einfachen Prinzip. Hinter quadratischen Fenstern befinden sich öffentliche Bereiche und hinter den rechteckig länglichen Fenstern Räume mit privater Nutzung.
Im obersten Geschoss finden neben der Verwaltung auch die Tänzer ihren Platz. Umkleiden, Pausenräume, Physiotherapie, und einen Entspannungsbereich mit Sauna und Räumen zum "Powernapping" werden durch einen Dachgarten verbunden und sollen der Entspannung und Ruhe zwischen Trainings und Auftritten dienen.