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Januar / Februar 2012

Fachhochschule Potsdam

"Clockwork" Theatre

Umnutzung der St. Anna Kirche in Prag

von Eleonora Angeli, Luca Longagnani

Hochschule:

Fachhochschule Potsdam

Präsentation:

28/09/2011

Lehrstuhl:

Prof. Arch. Martina Abri, Prof. Claus Baldus

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

2D Zeichnunen mit AutoCAD, 3D Model mit Rhino, Artlantis

Unter Berücksichtigung des Kontextes, dem mittelalterlichen Zentrum von Prag, das von einer organischen Wachstum und dem Aufschichten von unterschiedlichen Gebäuden über die Jahrhunderte hinweg, charakterisiert ist, wollen wir unseren Eingriff als eine kontinuierliche Entwicklung dieses Wachstums realisieren. Ausgehend von den folgenden Vorbemerkungen: Erhaltung der bestehenden Struktur und Einfügung einer kennzeichnenden modernen Intervention in das Gebäude, um den neuen Anforderungen entsprechen zu können. Die Art und Weise in der das Publikum in Bezug auf die Bühne angeordnet wird spielt eine Schlüsselrolle zur Erschaffung einer erfolgreichen Atmosphäre. Unser Vorschlag möchte das Innere der St. Anna Kirche im Wesentlichen unverändert lassen und als Aufführungs- oder Ausstellungsfläche benutzen; während die Nebenanlagen in dem angrenzendem Gebäude als eine Dienst-Schiene untergebracht sind. Wir konzipierten den Zuschauerraum wie eine Uhrwerk Struktur, die durch seine Bewegungen eine dynamische Räumlichkeit schafft, sodass man die Kirche als Theater- und Veranstaltungsort nutzen kann. Wir schlagen vor, einen neuen Organismus in die Kirche einzufügen, ohne die Wandstruktur der Kirche zu belasten: Eine richtige Theater-Maschine, die durch Auf- und Zuklappen drei unterschiedliche räumliche Konfigurationen ermöglicht. Auf diese Art und Weise schaffen wir vier unterschiedliche Vorstellungsbereiche. Wenn die Theater- Maschine aufgehoben und zusammengeklappt wird, ist das ganze untere Kirchenschiff frei und ermöglicht eine Vielzahl von unterschiedlichen Aktivitäten; dabei schwebt die Theater-Maschine als skulpturaler Körper mitten im Raum.
Die Metall-Holz-Struktur innerhalb der Kirche verbessert die Akustik des Kirchenraumes indem es frühe Schallreflexionen verhindert. Diese Tatsache schafft eine dramatische Spannung zwischen der alten Kirche und der neuen Intervention, welche durch seine unterschiedlichen Bewegungen dem Publikum neue und verschiedene Einblicke verschafft und zugleich die räumliche Dramatik und Vertikalität der gotischen Struktur unterstreicht. Den historischen Haupteingang wird erhalten; als Ausgang wollen wir eine Tür entlang des Kirchenschiffs benutzen um einen fließenden Bewegungsfluss zu fördern.
Um auf die Sicherheits- und Barrierefreiheitsmaßnahmen einzugehen, haben wir senkrecht zu dem Kirchenschiff ein Volumen mit den Fluchtwegen eingefügt. Das Volumen ist als ein organischer Block konzipiert, welcher sich dem Konzept der Körper- Maschine im Kircheninneren verknüpft. Das Volumen besitzt eine Haut aus Vegetation welche den Zustand des körperlichen Verfalls berücksichtigt und interpretiert mit der Absicht die Entartung und die Alterung des Gebäudes als einen ästhetischen Prozess zu verbildlichen: ein Folge von Schönheit / Zerfall / Vitalität.