Juli / August 2016
Universität Innsbruck
Climate Canopy
eine Klimahülle für Minneapolis

Universität Innsbruck
Master
08.06.2016
Gestaltung 1 / Univ.Prof. Stefano de Martino
Experimentelle Entwürfe
Adobe Illustrator, Rhino, QGis
Das Projekt befasst sich mit den Klimaauswirkungen in der amerikanischen Metropolregion Minneapolis-St.Paul. Der analytische Teil umfasst klimatische örtliche Zusammenhänge und städtebauliche Recherchen. Im Weiteren konzentriert sich die Arbeit basierend auf architekturtheoretischer Auseinandersetzung mit dem Entwurf einer Klimahülle, die autonome erneuerbare Energieversorgung ermöglicht und die bestehende Gebäudestrukturen schützt, aufwertet und Nachverdichtung ermöglicht.
Die herangezogenen Technologien für diese Hülle basieren auf zukunftsweisenden Materialien. Das Nanomaterial Graphen ermöglicht den Entwurf einer Hülle, die zu 96% transparent, nur hauchdünn und in sich tragend ist. Aus trigonalen Elementen werden Zellen gebildet, die eine topografische Wolkenstruktur beschreiben. Diese Zellen werden zur Produktion und Lagerung von Wasserstoff verwendet, welches als Energiespeicher dient und im Austausch mit dem bestehenden Stromnetz ist. Mit Hilfe eines Elektrolyse-Prozesses kann Regenwasser in Wasserstoff umgewandelt und in den Zellen gelagert werden. So entstehen energieautarke Stadtteile. Da Wasserstoff leichter als Helium ist, bringt dieses das gesamte Feld in einen Schwebezustand. Die Anpassung der Hülle an bestehende Häuserstrukturen bietet eine klimatische und energetische Aufwertung von bestehenden Nachbarschaftsräumen. Die klimatischen Grenzen zwischen Innen- und Außenräumen verschmelzen. Zusätzlich bietet die neu geschaffene Überdachung Raum für veränderte Nutzung der Privaträume. Kleinteilige Nachverdichtung sowie die Ermöglichung neuer urbaner Situationen sind vorstellbar. Es ist somit eine energetische und soziale Reaktivierung innerhalb von bestehenden Strukturen.