September / Oktober 2011
Fachhochschule Potsdam
Circus Berlin
Im Festplatz liegt die Mitte!

Fachhochschule Potsdam
29.09.2010
Prof. Karl Heinz Winkens, Prof. Markus Löffler
Freizeit- und Sportbauten
ArchiCAD12
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Gestaltung des zentralen Freiraums Berlins. Ein weitläufiger großer Raum, bestückt mit beliebten touristischen Anziehungspunkten, der sich jedoch in seinen Weiten und Dimensionen verliert und auf eine Fassung und Einbindung in den Stadtkörper wartet, sowie auf eine Neuordnung der konfus zueinander stehenden Gebäude (Fernsehturm, Marienkirche, Blockfragment).
Aufgrund seiner Zentralität und seinen Dimensionen, ist dieser Ort prädestiniert für eine Berliner Partymeile. Der Fernsehturm, als Berliner Wahrzeichen, stiftet die perfekte Kulisse. Beliebte Public Viewings oder der Rutsch ins neue Jahr erhalten dort einen gebührenden Rahmen.
Die Fassung und Rahmung dieses Ortes hat nicht landschaftsplanerischer sondern baulicher Natur zu sein. Denn in diesem Zuge wird nicht nur ein zentraler Platz geschaffen, sondern auch die flankierenden Straßen solide gefasst. Durch Weiterführen der Querstraßen und Gassen wird eine Vernetzung zwischen den anliegenden Quartieren hergestellt und darüber hinaus der Platz optimal in den Stadtkörper eingebunden.
Um dem Ort ein hohes Maß an Identität zu verleihen, erhält dieser eine ebenso markante Figur wie die prominenten Berliner Plätze: Pariser, Leibziger oder Mehringplatz. Ein Hippodrom oder Circus, welcher schon im alten Rom in Form des Zirkus Maximus Austragungsort großer Festspiele war. Ein lang gestreckter Raum mit kreisrunden Enden, der sich in seiner Länge mit der Höhe des Fernsehturms messen kann. Das Thema der Tribüne wird hier in Terrassen übersetzt.
Wie integriert bzw. inszeniert man nun die bestehenden Gebäude in diesem städtebaulichen Gesamtkonzept?
Der Fernsehturm, gefasst durch eine Rotunde, präsentiert sich als Kopfbau der Anlage und ist Dreh- und Angelpunkt zwischen innen liegendem Festplatz und außenseitigem Vorplatz. Das alte Blockfragment eingebettet in ein Blockpaar definiert zusammen mit dem Kopfbau den Raum hin zum Bahnhof. Innerhalb der Raumdefinierenden Baukörper nimmt die Marienkirche eine Sonderstellung ein. Sie besetzt in Ost-West-Ausrichtung ein Feld und ist ein von Bäumen dicht umsäumtes Solitär.
In der Mitte befindet sich ein Zitat an die so genannte Spina. Sie bietet Platz für die Touristenmagnete Neptunbrunnen oder Marx-Engels-Denkmal sowie Public Viewing Leinwänden, Kirmesbuden, Flohmarktständen oder Weihnachtsmarkthäuschen.