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3, 2006

Staatliche Hochschule für Bildende Künste - Städelschule

Catalytic moments in space

von Sebastian Schott

Hochschule:

Staatliche Hochschule für Bildende Künste - Städelschule

Präsentation:

Juli 2006

Lehrstuhl:

Postgraduate Master of Arts in Advanced Architectural Design; Prof. Ben van Berkel

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Maya, Rhino, Illustrator, Flash

Während des akademischen Jahres 2005/2006 hat sich die Staedelschule Architecture Class mit Modellen für Campus Organisationen beschäftigt. Ziel dieser Forschungsarbeit war die Erarbeitung einer Strategie für die Entwicklung des städtischen Flughafenareals im Zentrum von Reykjavik in Island sowie die detaillierte Ausarbeitung eines konzeptionellen Entwurfes für ein markantes Gebäude innerhalb dieser Campus Organisation.

Der Entwurf Catalytic moments in space für das künftige Campusareal in Reykjavik basiert auf einer Gebäudeanalyse des Haus Schminke von Hans Scharoun, welches 1939 gebaut wurde und einen bedeutenden Platz in Scharouns Wohnungsbauaktivität in den 30er Jahren einnimmt.

Dabei faszinierte die Art, wie Scharoun mit Möbeln in verschiedenen Maßstäben Räume organisiert, angefangen vom klassischen Möbel (z.B. Sofa) über das Möbel Treppe bis hin zu verschiedenen Zonen mit ganz unterschiedlichen Potentialen und Eigenschaften.

Diese Art der räumlichen Organisation mit Elementen in verschiedenen Maßstäben wurde übersetzt in eine hybride Gebäudetypologie, deren Schwerpunkt im Bereich Wohnen und Forschung liegt, zwei Themen, die meiner Meinung nach essentiell für ein funktionierendes Campus Modell sind.

Das Gebäude versteht sich als zentrale Schnittstelle zwischen dem inneren und äußeren Campus Areal und befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Universität, zu bestehenden Wohnvierteln sowie zum weiterhin genutzten Inlandsflughafen und ist unterirdisch an das Straßennetz der Stadt angeschlossen.

Die getwistete Geometrie beinhaltet ein großes Potential zur räumlichen und strukturellen Organisation eines Gebäudes. Grundlage für den Entwurf war dabei die Erarbeitung des so genannten "design model", einer Art universellem Werkzeug, welches die vorher genannten Kapazitäten beinhaltet, ohne bereits konkrete Aussagen über die Gestalt und die Funktionen des Gebäudes zu machen.

Das Gebäude zeigt die so genannten "catalytic moments" in drei verschiedenen Maßstäben:

_01 Das Gebäude als Schnittstelle zwischen der inneren und äußere Campus Organisation;
_02 Die getwistete Geometrie als strukturelles und infrastrukturelles Element;
_03 Zonierung: privater Wohnbereich vs. öffentliche, gemeinschaftlich genutzte Bereiche;

Die Organisation des Gebäudes über Elemente/Möbel in verschiedenen Maßstäben sowie der funktionale Schwerpunkt Wohnen auf dem Campus Gelände, beides bedingt und hervorgerufen durch die Faszination an der Arbeit von Hans Scharoun, bilden die Eckpunkte dieser Masterarbeit.