November / Dezember 2012
Leibniz Universität Hannover
Campus of Creative Economies
Downtown Los Angeles

Leibniz Universität Hannover
17.07.2012
Prof. Zvonko Turkali/Prof. Hilde Léon
Bildungsbauten
CAD VectorWorks ArchLand 2012 LAYOUT/GRAFIK Adobe InDesign Adobe Illustrator Adobe Photoshop 3D Visualisierung 3D Studio max
Entwurfsidee
Ziel der Campuserweiterung ist es der Hochschule eine
stärkere Identität zu verleihen und den Campus als einen
öffentlich zugänglichen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität und engem Bezug zu Stadt, Industrie und Wirtschaft neu aufzustellen.
Neben Architektur sollen dort zukünftig auch die Disziplinen Industrie- und Produktdesign, Mediengestaltung und Marketing gelehrt werden. Darüber hinaus soll Wirtschaftsunternehmen die Möglichkeit geboten werden die Räumlichkeiten für Veranstaltungen, Workshops oder Forschungsprojekte zu nutzen. Das neue Gebäude soll dabei nicht nur Platz für zusätzliche Studenten bieten, sondern auch bestehende strukturelle Schwächen, wie das Fehlen von Hörsälen, Seminarräumen und dem ungestalteten Außenraum westlich des Bestandsgebäudes aufheben.
Entwurf
Aus der kammartigen Kubatur des Gebäudes lassen sich vier Primär- und drei Sekundärkörper ablesen, die sich orthogonal zum Bestandsgebäude richten und einen Abstand von 15,75m zu diesem wahren. Die vier Primärkörper überspannen den Bereich zwischen Alt- und Neubau und legen sich über das Dach des ehemaligen Güterbahnhofs.
Über eine großzügige Treppenanlage, die zum Sitzen und Verweilen einläd, wird der Campus betreten. Die vier Primärkörper bilden an der Westfassade große Tore aus, die jeweils die Eingänge in das Gebäude markieren. Große Glasflächen lassen starke Einblicke in die hinter der Westfassade gelegene Halle zu, dem wichtigsten Raum des Gebäudes.
Die Halle wird rythmisiert durch die Hörsäale, welche sich in den vier Primärkörpern befinden und deren schräg verlaufenden Unterseiten durch den Luftraum der Halle bis in die Westfassade stoßen. Eine Galerie zieht sich durch die gesamte Halle und bietet Aufenthalts- uns Arbeitsbereiche für die Studenten.Das Angebot von Aufenthaltsflächen und ihre Funktion als wichtigste Schnittstelle der Gebäudeerschließung machen die Halle zu einem sehr lebendigen und vor allem kommunikativen Ort.
Neben den Hörsälen bietet das 1. Obergeschoss des Neubaus flexibel unterteilbare Seminar- und Konferenzräume, eine Mediathek mit Blick auf den Park, sowie eine Lounge, die direkt an der Fassade zum Lichthof angeordnet ist.
Im 2.Obergeschoss befinden sich weitere Seminar- und Arbeitsräume, eine kleine Ausstellungs- und Präsentationsfläche sowie Räumlichkeiten für Hochschulinstitute. Die Hörsäle nehmen innerhalb des Gebäudes eine wichtige Stellung ein und bestimmen maßgeblich seine innenräumliche Geometrie. Erschlossen werden die Auditorien sowohl über das 1. Obergeschoss als auch über die darüber liegende Geschossebene. Die Erschließung erfolgt über einen Gang, von dem aus bereits der Saal eingesehen werden kann und in anderer Blickrichtung die Möglichkeit besteht über die Galerie hinweg bis in die Halle hinab zu schauen. Die so generierten Blickbeziehungen steigern das kommunikative Element des Hauses zusätzlich.