März / April 2011
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
BUMERANG
KINDERHORT IN HERZOGENAURACH

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
02.02.2011
Prof. Fischer / Prof. Reindl
Bildungsbauten
Entwurfsprozess: Analysen vor Ort Gespräch mit Betreuern und Kindern Analyse von Referenzprojekten Formfindung und Organisation Eingesetzte Software: VectorWorks 2010 Autocad Architecture 2009 3DS MAX 2009 Photoshop CS4
Städtebau
Auf dem Grundstück des Liebfrauenhauses in Herzogenaurach befinden sich eine Schule, ein Kinderheim, ein Altenheim, sowie Verwaltungsbauten und eine Kirche. Ziel war es daher, ein geeignetes Grundstück zu finden, welches die verschiedenen Bereiche gleichermaßen berücksichtigt, gegebenenfalls einbindet und eine Verbesserung der Lärmsituation gewährleistet. Die gewählte Position soll zum einen den Abschluss der bebauten Fläche, aber auch eine Grenzlinie zwischen dem Lehr- und Wohnbereich und dem lauteren Sportbereich darstellen. Städtebaulich agiert der an einen Bumerang erinnernde Entwurf als ein Gelenk, womit die Wegesituation zur Sporthalle und zum Sportplatz verbessert, aber auch die Erschließung des Gesamtgrundstücks aufgewertet wird.
Freiraum
Das Entwurfsgrundstück ist von Nord nach Süd um ca. 3,5 Meter abfallend und bietet somit die Möglichkeit auf beiden Etagen ebenengleich nach Außen zu treten. Im Außenbereich des Hofgeschosses (EG) entsteht ein neuer und offener Vorplatz, der als Rampe angelegt ist und somit die behindertengerechte Verbindung von der Straße zum tiefer liegenden Grundstück ermöglicht. Ebene Podeste, die aus dem Boden zu wachsen scheinen, sowie eine Treppenanlage bieten Raum zum verweilen an.
Der Außenraum des Parkgeschosses (OG) ist als Freibereich für die Kinder des Hortes gedacht und bieten Raum zum zurückziehen, bewegen und verweilen. Eine direkte Verbindung zum Sportplatz ist ebenfalls vorgesehen. Die vorhandene Baumsubstanz bietet zudem eine natürliche Verschattung im Sommer.
Hofgeschoss
Die Erschließung des Gebäudes findet unter einen überdachten Bereich auf der Hofebene statt und führt den Besucher in ein zweigeschossiges Foyer, das auch die vertikale Erschließung aufnimmt.
Linkerhand öffnet sich der Speisetrakt, dieser teilt sich in drei Bereiche auf: Einen großen Gruppenbereich mit raumhoher Verglasung, 3 individuelle Rückzugsräume, sowie den Küchen- und Lagerbereich.
Rechterhand befinden sich ein Personalbüro, WC- und Duschräume, ein Technikraum, sowie ein Musikraum, im hinteren Bereich, für Kurse und Bandproben.
Parkgeschoss
In der oberen Ebene befinden sich 3 Gruppenräume an die je ein Rückzugsraum angegliedert ist. Die lichtdurchfluteten Gruppenräume ermöglichen das Heraustreten auf die stirnseitig umlaufende Loggia. Durch diesen Umgang, und zwei weitere Ausgänge, wird der Freibereich erschlossen. Das zentral gelegene Foyer bietet eine Galerie, die als individueller Aufenthaltsbereich genutzt werden kann. Die WC-Anlagen sind ebenfalls an den Foyerbereich angegliedert.
Konstruktion
Bei der Materialwahl und Konstruktion lag die Intention darauf einen Bezug zur Umgebung zu schaffen. So ist das Hofgeschoss, mit Bezug auf die umliegende Bebauung in Sichtbeton, das Parkgeschoss, mit Bezug auf den Grünraum in Holzkonstruktion ausgeführt.