Platz 3
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1, 2007

Beuth Hochschule für Technik

Breslauer Platz - Köln - Struktur - Gestalt - Komposition

von Tobias Pieper, Jan A. Baumann

Hochschule:

Beuth Hochschule für Technik

Präsentation:

Juli 2006

Lehrstuhl:

Prof. Stephan Braunfels, Prof.Ulrike Lauber

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

-

Der Breslauer Platz und die direkte Domumgebung mit dem Kölner Hauptbahnhof stellt einen hoch verdichteten urbanen Raum dar, der durch eine komplexe über zweitausend Jahre währende Geschichte geprägt ist. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. entsteht durch den Bau der Bahntrasse und des Hauptbahnhofs eine innerstädtische Trennlinie durch das historisch gewachsene Zentrum. Der Breslauer Platz und das Kunibertviertel werden seitdem in ihrer Entwicklung im Gegensatz zu den anderen innerstädtischen Bereichen gebremst. Durch diesen Einschnitt ist der Breslauer Platz heute ein „Ort des Nichts“, inmitten von Orten der Vielfalt. Somit schlummert in ihm ein großes Potenzial. Das gesamte Bahnhofsumfeld ist seit langem Entwicklungsschwerpunkt der Kölner Innenstadt und kann auf eine lange Wettbewerbstradition zurückblicken. In diese wird sich, nach dem Umbau der Domplatte und der Fertigstellung der Nord-Süd-Bahn, die Neustrukturierung des Breslauer Platzes einreihen.

Unsere Arbeit gliedert sich in zwei nahezu gleichwertige Teilbereiche. Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit dem Breslauer Platz als potenzielles Bindeglied zwischen dem innerstädtisch abgetrennten Bereich des Kunibertviertels und dem historischen Zentrum. Hierbei wird eine Bebauungsstruktur vorgeschlagen, die in Form und Nutzung sowohl auf die Bedürfnisse der Bewohner des Kunibertviertels eingeht, als auch die repräsentative Lage am Dom bedient. Darüber hinaus wird in drei unterirdischen Ebenen eine Lösung angeboten, mit der die massiven verkehrstechnischen Probleme, die heute das Bild des Breslauer Platzes bestimmen, unter Kontrolle gebracht werden. Im zweiten Teil wird ein Baukörper des städtebaulichen Entwurfes architektonisch ausformuliert. Es wird der Vorschlag für ein Gebäude gemacht, welches programmatisch einen Synergieeffekt zwischen Entwicklungspotenzial des Kunibertviertels und zentraler Lage des Breslauer Platzes initiieren soll. Dabei sehen wir als Nutzung eine Bibliothek vor, deren Funktionen durch Angebote wie Seminare, Kurse, Lesungen, Kinderbetreuung und Abendprogramm angereichert werden. In beiden Teilen galt es die komplexe Aufgabe einer stadträumlichen und gesellschaftlichen Integration zu lösen.