3, 2006
Konstanz, HTWG
Branding – Kunst, Konsum, Kommerz, Corporate Identity

Konstanz, HTWG
Februar 2006
Prof. Josef Lenz
Kulturbauten
AutoCad, 3D Studio Max, Adobe Photoshop/Illustrator
0_Einleitung / Suche nach einem Branding
Aus einer umfangreichen Recherche kristallisierte sich, dass Leipzig unter anderem für seine Tücher und Stoffe, als Modestadt ein Begriff war. Ein Großteil des produzierenden Gewerbes bildete die Textilindustrie.
1_Ort
Die ehemalige Baumwollspinnerei Leipzig / Plagwitz mit ihrer einzigartigen, markanten Kulisse der alten Fabrikhallen zieht Nutzer und Besucher in ihren Bann. Die Nachbarschaft zum Karl-Heine-Kanal und Plagwitzer Hafen fördert Kreativität und sind Nährboden für Innovation.
2_Konzept
Das Konzept wird aus der Idee des magentafarbenen Garns entwickelt.
Garn entsteht durch den Vorgang des Spinnens: Es wird gesponnen indem Baumwolle gereinigt, dann gemischt und die Fasern der Baumwolle parallel gelegt werden. Anschließend wird das Garn verzogen und verdreht.
Für das Konzept war unter anderem die Interpretation des „roten Fadens“ (Ariadnefaden) von Bedeutung. J. W. von Goethe erwähnte diesen Begriff zum ersten Mal in seinem Roman die Wahlverwandtschaften.
„Sämtliche Tauwerke der königlichen Flotte, vom stärksten bis zum schwächsten, sind dergestalt gesponnen, dass ein roter Faden durch das Ganze durchgeht, den man nicht herauswinden kann, ohne alles aufzulösen, und woran auch die kleinsten Stücke kenntlich sind, dass sie der Krone gehören…“
Die einzelnen Fasern eines Garns stellen für uns Künstler, Handwerker und Designer dar. Sie spinnen das Garn. In der Spinnerei kommen sie zusammen. Das Gelände wird so zum zentralen Kommunikationszentrum für Kreative aus aller Welt; zu einer Plattform für Spinner.
Spinnerei entwickelte sich aus der alten Funktion heraus. Neu und doppeldeutig interpretiert ergibt sie das Gründerzentrum für Nachwuchsdesigner.