3, 2003
Technische Universität München
block_häuser

Technische Universität München
Februar 2003
Lehrstuhl für Gebäudetechnologie Prof. Thomas Herzog
Wohnbauten
Das 3D-Modul hat bereits beim Entwurfsprozess große Bedeutung, wo volumetrisch parallel zum Modellbau experimentiert wird. Außerdem werden am Volumenmodell Verschattungsstudien betrieben. Aus dem fertigen 3D-Modell werden Perspektiven erzeugt, die in einem Bildbearbeitungsprogramm, wo ebenso Handskizzen bearbeitet werden, überarbeitet und verfremdet werden. In einem Layoutprogramm werden schließlich die verschiedenen Komponenten aus Zeichnungen, Bildern und Skizzen zu Plänen verbunden. Die Endpräsentation erfolgte über Powerpoint, inklusive integrierter Animationen. Software: Nemetschek Allplan, Nemetschek Plandesign, Adobe Photoshop
Der Gebäudetypus des städtischen Blocks soll, anhand eines fiktiven Grundstücks von 75x75 m, mit heutigen architektonischen Konzepten für gemischte Nutzung neu interpretiert werden.
Entwurfsziel war das Herausarbeiten der Qualitäten des Bautypus für eine zeitgemäße städtische Bebauung, die auch gezielt auf die gegenwärtige Energie- und Umweltproblematik Bezug nimmt. Die Struktur soll ein breitgefächertes Nutzungsangebot erhalten können und durch ihre Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Langlebigkeit ein hohes Maß an Nachhaltigkeit gewährleisten.
Konzept: Der Block ist horizontal in 3 Schichten unterteilt. Das Erdgeschoss, gleichsam die Basis des Blocks, überbaut wie ein durchgehender Teppich die gesamte Fläche und bietet Raum für vielfältige Nutzungen mit unterschiedlichen Graden von Öffentlichkeit, von der Eisdiele oder dem Supermarkt über eine Ballettschule bis zur Fahrradwerkstatt. Unterbrochen wird dieser Teppich von zahlreichen Gassen, Durchgängen, Brücken, kleinen Plätzen und Atrien, die vielfältige Beziehungen und Durchblicke erlauben.
Darüber liegt ein fester, mehrgeschossiger Ring mit Wohn- bzw. Büronutzung. Dieser besteht aus einem umlaufenden Kern, der Trag-, Erschließungs- und sämtliche Installationsfunktionen übernimmt, und
beidseitig anschließenden gleichgroßen Räumen. Diese Struktur ermöglicht es, dass mit einfachsten Mitteln sowohl Wohnungen als auch Büros, in Einheiten von 35 bis 500 m2 Größe, geschaffen werden können. Das Dach des darunterliegenden Erdgeschosses dient als ruhiger, abgehobener und völlig privater Garten.
Das Dach der Rings fungiert wiederum als Baugrund für das oberste Geschoss. Dort sitzen, Parasiten gleich, Baukörper, die in Konstruktion, Form und Aussehen vom darunterliegenden Gebäude relativ unabhängig sind und so eine erhöhte Flexibilität bieten. Sie enthalten Sonderfunktionen und können sich dadurch speziellem Raumbedarf besonders anpassen und leicht umgewandelt werden. Außerdem profitieren diese einzelnen Baukörper von jeweils einem eigenen zugehörigen Aussenbereich auf dem darunterliegenden Dach.