Platz 2
Nächstes Projekt 17/22  

4, 2007

Technische Universität Kaiserslautern

Bildung - Förderschule Düren

von Frédéric Beaupère

Hochschule:

Technische Universität Kaiserslautern

Präsentation:

Juli 2007

Lehrstuhl:

Prof. L.J.A. Merx

Rubrik:

Bildungsbauten

Software:

Rein digitaler Entstehungsprozess. Verwendete Programme: AutoCAD, 3D Studio, Photoshop, Illustrator, InDesign, Rhino, Zprint

Der Bau zweier Dürener Förderschulen, genauer Schulen für Schüler mit Lernbehinderung, standen zur Aufgabe. Nach eingehender Beschäftigung mit in- und ausländischen Bildungssystemen im Allgemeinen als auch den Besonderheiten der Förderschule, erschienen folgende Gedanken als zentrale:
Statt der geforderten zwei Schulen wird nur eine größere gebaut, die vom Innenstadtgrundstück sowie von Synergieeffekten der Zusammenlegung profitiert. Der gewünschte Ganztagsschulbetrieb wird durch eine enge Integration elterlichen Engagements ermöglicht. Bereitwillige Eltern wohnen vergünstigt in den angedockten Wohnhäusern zwischen den Schülerhäusern und bringen sich als Entgegenkommen für vergünstigte Miete in Betreuung und Verwaltung mit ein. Dies hat über den positiven Entlastungseffekt den Lehrern gegenüber hinaus auch den Vorteil der gesellschaftsschichtlich diverseren Erziehung. Die Integration der elterlichen Leistung, die Möglichkeit der besonders intensiven Betreuung sowie des Rückzugs von möglicherweise schwierigen heimischen Verhältnissen der Schüler drückt sich auch in der baulichen Angliederung des vorgefundenen Maßstabs aus.
Nach ausgiebiger Beschäftigung mit dem Werk von Gottfried Böhm, Rudolf Steiner und Hans Scharoun kam zu deren Einfluss noch die Umsetzung des oft aus Lehrersicht geäußerten Wunsches der akustischen Optimierung der Schule. Die Klassenzimmer wurden daher in Bezug auf Direktschall bzw. der Dämpfung des diffusen Geräusches hin gestaltet. Als Voraussetzung für den in vielen Fächern wesentlich erfolgreicheren Gruppenunterricht wurden zahlreiche Verschaltungen von Balkon-, Außen-, Gruppen- und Klassenräumen ermöglicht. Darüber hinaus bieten die Flurräume und Lichthöfe räumliche Qualitäten für Unterricht verschiedenster Art. Die beiden Schulen, beidseitig an Pausenhalle und öffentlich nutzbarer Aula angegliedert, sind in Fachsaalseite (zur Straße hin) sowie Klassensaalseite (zum Pausenhof hin) aufgeteilt. Die von beiden Schulen genutzten Räume liegen dichter an der Eingangsachse.
Im Außenraum setzt sich die wabenartig polygonale Struktur der Schule in Geländeplatten verschiedenartigen Belages fort, die dadurch auch wieder auf das Thema der Akustik verweisen.