September / Oktober 2013
Fachhochschule Potsdam
Berlin ans Wasser!
Spreegrundstück an der Schillingbrücke

Fachhochschule Potsdam
Bachelor
2012-02-15
Professor Dolk, Professor Winkens
Städtebau
ArchiCad, Artlantis, Adobe Photoshop, Adobe Indesign
Städtebau
Das Grundstück befindet sich an der Köpenicker Straße in Berlin Kreuzberg an der Spree. Bis zur Wende verlief entlang der Grundstücksgrenze die Berliner Mauer und wie alle Spreegrundstücke an der Köpenicker Straße ist auch dieses von industrieller und gewerblicher Nutzung geprägt.
Mit dem Entwurf versuche ich die These umzusetzen, dass am Wasser bauen nicht zugleich am Ufer bauen bedeuten muss. Die Spree ist ein wichtiger Bestandteil Berlins und soll als dieser erfahrbar und zugänglich gemacht werden.Wichtig für mich ist, eine Struktur zu schaffen, die eine Aneignung des Außenraums fördert.
DIE BAUKÖRPER auf dem Grundstück sind so angeordnet und geformt, dass die Zugänglichkeit zum Wasser gefördert wird und dass ein öffentlicher Frei-Raum am Wasser entsteht. Ein öffentlicher Raum am Wasser, der auf vielfältige Weise bespielbar und gestaltbar ist. Es soll eine heterogene Struktur entstehen. Ob Ausstellungsflächen, Strand, Skateanlage, Freiluftkino, temporäre Pavillions, Konzerte. Denkbar z.B. sind öffentliche transparente Ausschreibungen, die zur Gestaltung für einen offenen lebhaften Ort inmitten der Großstadt aufrufen oder die Gründung einer Entwicklungsgenossenschaft, bei der das Ideenspektrum möglichst vieler Akteure gebündelt und oragnisiert werden kann.
Architektur
DER GRÖSSTE DER DREI BAUKÖRPER, den ich in meiner Thesis archiektonisch entwerfe, grenzt den Raum am Wasser von der Köpenicker Straße ab. Die Masse wird zu Belichtungszwecken zunächst ausgehöhlt. Um für den an der Straße liegenden Riegel ebenfalls eine Orientierung zum Wasser zu erreichen, wird der Riegel am Wasser durchbrochen. Auf diese Weise öffnet sich das große Haus zur Spree. Das große Haus erhält einen Sockel. Der Sockel ist das Element, das eine Gliederung des großen Hauses erlaubt ohne dass die klaren raumbildenden Kanten zum Wasser und zur Straße verloren gehen. Nur so kann der Frei-Raum am Wasser entstehen.
EINE VERDICHTUNG FINDET IN DER HÖHE STATT. Es werden Türme ausgebildet, die dem Raum am Wasser eine starke Identität verleihen. Im Sockel entstehen spreeseitig zu erschließende Räumlichkeiten für Einzelhandel, Cafés, Ateliers etc. ,um den Raum am Wasser zu bespielen und zu aktivieren. Zur stark befahrenen Köpenicker Straße schottet sich das Gebäude ab.
DIE ADRESSE DES HAUSES WIRD AM WASSER GESCHAFFEN. An der Straße gibt es Zugänge untergeordneter Art und Räumlichkeiten wie Parken oder Anlieferung für die Geschäfte auf der Wasserseite.
AUF DEM SOCKEL FINDET DAS WOHNEN STATT, sodass sich in jeder Wohnung Blicke zum Wasser öffnen.
DAS GROSSE HAUS WIRD NUN IN MODULE UNTERTEILT, die unter bestimmten festgelegten Parametern von unterschiedlichen Architekten entworfen werden. Dem 203m langen und 57m tiefen Komplex wird dadurch Vielfalt verliehen. Es entstehen 5 gleiche Module und an den Enden des Hausen jeweils ein Sondermodul. Die Bausteine, die zusammen ein Modul ergeben sind: Der Turm mit einer Höhe von 57m und ein Riegel mit einer Höhe von 22m, die auf einem Sockel stehen, der zwischen 1 und 3 Geschossen variieren kann.
Entscheidendes Element dieses Sockels ist DIE PASSERELLE, die alle Module auf gleicher Höhe (im 2.OG) miteinander verbindet und so eine DURCHWEGUNG DES GESAMTEN KOMPLEXES ermöglicht. Durch dieses verbindende Element bleibt der Komplex bleibt also trotz vielfältiger Variationsmöglichkeiten ein Haus.