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Januar / Februar 2013

Westsächsische Hochschule Zwickau

bauhausmuseum weimar

weimar

von marcus kirschke, oliver lenk

Hochschule:

Westsächsische Hochschule Zwickau

Präsentation:

8. februar 2012

Lehrstuhl:

prof. matthias grunwald | prof. dorothea becker | prof. frank schüler

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

analyse | konzept | varianten | ausarbeitung vectorworks | cinema4d | photoshop | indesign

lage. das neue bauhausmuseum weimar soll an der nahtstelle zwischen der altstadt und der angrenzenden nördlichen innenstadt entstehen. dabei handelt es sich um ein markantes, repräsentatives grundstück am asbachgrünzug, welches sich in unmittelbarer nähe zum kongresszentrum >neue weimarhalle< sowie zum sogenannten >gauforum< befindet. somit treffen in diesem bereich die kleinteilige, lockere bebauung und die massiven, grossflächigen volumen aufeinander.

konzept. der entwurf versucht zwischen diesen unterschiedlichen massstabsstrukturen zu vermitteln und orientiert sich in seiner höhe am städtebaulichen umfeld. basierend auf einer klaren, polygonalen grundform mit solitärem charakter, positioniert sich der baukörper direkt am weimarhallenpark. ein wesentliches merkmal des gebäudes stellt der auffallende, trichterförmige zugangsbereich dar, welcher die besucher mit einer offenen geste empfängt und auf parkniveau leitet. zugleich dient er als öffentlicher veranstaltungsort. das grosszügige foyer bildet die fortsetzung des keilförmigen einschnitts und vernetzt den eingang mit dem park. es entsteht ein fliessender übergang, wodurch das museum als schnittstelle zwischen stadt und landschaft fungiert.

aufbau. das foyer befindet sich dementsprechend im ersten untergeschoss und beherbergt im wesentlichen den servicebereich. besucher werden umgehend in das 21 meter hohe atrium im gebäudezentrum geleitet. es macht den innenraum erlebbar und gewährt erste einblicke in die ausstellung. diese ist auf drei etagen verteilt und wird über eine repräsentative, einläufige treppe zentral erschlossen. in diesen ebenen wechselt die grundrissstruktur, etwa 75 prozent der geschossfläche stehen jeweils der schausammlung des bauhauses in einem offenen ausstellungsraum, sowie einem nebenraum für sondernutzungen zur verfügung. museumspädagogische flächen und büroräume sind kompakt an der nordseite zusammengefasst.

materialen. der monolithische baukörper legt die betonung durch seine schlichte weisse fassade klar auf die kubatur. um ein homogenes erscheinungsbild zu erzeugen, wurde ein lochblech als fassadenmaterial gewählt, welches sich auch über die fensteröffnungen zieht. als starker kontrast dazu öffnet sich der museumsbau mit einer grosszügigen glasfassade im untergeschoss komplett nach aussen. der besucher wird schon von weitem durch in den boden eingelassene betonstreifen zum eingangsbereich geführt. über den trichter mit seinen sitzstufen zieht sich das material bis in das foyer. hier bildet die repräsentative treppe aus dunklem terrazzo den auftakt zu den ebenen der bauhaussammlung. an den innenwänden findet sich der beton und an den decken das weisse lochblech wieder. die schauwände sind ebenfalls in neutralem weiss gehalten und kontrastieren zu den dunklen böden. das reduzierte materialkonzept dient zur steuerung der besucherströme. gleichzeitig soll es die inhalte des bauhausmuseums unterstreichen, sich aber nicht in den vordergrund drängen.