Oktober / November 2010
Karlsruhe Institut für Technologie
Bäderquartier Baden

Karlsruhe Institut für Technologie
21.06.2010
Prof. Daniele Marques/Gebäudelehre; Prof. Henri Bava/Landschaftsarchitektur
Gesundheitsbauten
Entwurfsprozess: Analyse, Entwickeln eines Konzepts, Überprüfung und Umsetzung des Konzepts mithilfe von Arbeitsmodellen, Ausarbeitung (Pläne + collagierte Modellfotos) Software: Vectorworks, Photoshop, InDesign
Leitmotiv des Konzepts ist die Verwebung von Architektur (Bäderquartier) und Landschaft (Mättelipark), welche sich in Form von Atrien und einem Dachgarten durch den Thermen-und Saunabereich zieht. Die einzelnen Nutzungen verweben sich ebenfalls untereinander und sind von der Seite des Mätteliparks bis zum Kurplatz von introvertiert nach extrovertiert gestaffelt. Die Verwebung setzt sich über Durchbrüche und Treppen auch in den Fussgängerwegen fort, die sich durch das Gebäudeensemble ziehen. Sie eröffnen dem Spaziergänger interessante Ein- und Ausblicke und beziehen ihn so mit ein. Der Entwurf gliedert sich in drei Hauptkörper, Terrassen und ein Plateau. Der Haupteingang der Therme ist dem Mättelipark zugewandt, wo sich auch die Hauptzufahrtsstraße und die Tiefgarage befinden. Der zweite Körper, welcher den Fitnessbereich und einen Teil des Wellnessbereiches beherbergt, stellt ein Gegenüber für die andere Uferseite (Goldwand) dar. Ein Solitär fasst schließlich den alten Kurplatz mit den historischen Badegasthöfen, lässt aber gleichzeitig eine Sichtachse in Richtung Limmat offen. Hier befinden sich alle öffentlichen Nutzungen wie Gastronomie und eine Ausstellung, welche im Untergeschoss Thermenruinen aus der römischen Ära zeigt. So soll ein Bezug zur langen Thermengeschichte des Bäderquartiers hergestellt und gleichzeitig Identität geschaffen werden. Der Hauptteil der Therme und die Sauna befinden sich in einem Plateau, das durch Oberlichter unterschiedlich perforiert ist. Diese sind dem Bild einer Gesteinsschicht entlehnt, durch deren Perforation Licht und Wasser eindringt. Die Atmosphäre ist von einem Wechselspiel von Licht und Schatten geprägt. Offene, helle Freibereiche und introvertiertere dunkle Bereiche. Einzelne Lichtakzente durchbrechen hier die Dunkelheit, betonen die Erdgebundenheit und heben gleichzeitig das Farben- und Reflektionsspiel des Wassers hervor.