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Januar / Februar 2011

Leibniz Universität Hannover

ARSENALE di Venezia

Centro Culturale

von Katharina von Cieminski

Hochschule:

Leibniz Universität Hannover

Präsentation:

10.2.2010

Lehrstuhl:

Institut für Entwerfen und Gebäudelehre / Prof. Hilde Léon

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Nemetschek Allplan Autodesk Maya Adobe CS

Venedig liegt umschlossen vom Wasser und der Laguna Veneta an der nördlichen Mittelmeerküste Italiens.
Das Thema des Umschließens steht gerade in Venedig sehr im Vordergrund, da der Raum auf der Insel begrenzt ist.
Dies ist wohl auch der Grund, warum Venedig mit dem Arsenal die erste Form der industriellen Produktion -hier im Schiffsbau- hervorgebracht hat.
Diese Inselstadt lebt von genauester Organisation in ihrer Abgeschiedenheit und Begrenztheit.
Verkehrsraum, Nachbarschaften, Funktionen, Öffentlichkeit und Privatsphäre müssen minimalistisch geplant werden.
Qualitätvolle Ensemble und Abfolgen von Plätzen, Gassen, verschiedensten Gebäudetypen, Gärten und Kanälen sind Merkmal dieser Stadt. Dieser Entwurf orientiert sich genau an diesem System.
Das Arsenal hat einst das Leben in Venedig versinnbildlicht und daran soll wieder angeknüpft werden.
Die umschließende Mauer des Arsenals ist gleichzusetzen mit dem umschließenden Wasser der Stadt oder den Mauern um die Gärten in Venedig.
Der Entwurf des Kulturzentrums als Erweiterung der Biennale sieht die Bestandsmauern der histor. Hallen des Baugebietes auf gleiche Weise als umschließendes Element, -in dem sich die verschiedenen Funktionen organisieren und von Wegen durchströmt werden.
Verschiedene Gebäudetypen, die als unterschiedliche Charaktere wahrzunehmen sind, finden auf engstem Raum Ihren Platz und Ihre Funktion.
An den Verkehrswegen zwischen den Gebäuden lagern sich Freiräume an, -auch sie unterscheiden sich in ihrer Funktion und Stimmung.
Die drei in den Bestand gesetzten Gebäudetypen haben folgende Funktionszugehörigkeit:
Der höhere Turm ist hauptsächlich gastronomisch belegt, desweiteren mit einer Bibliothek und Büroflächen. Die Gastronomie im Erdgeschoß hat die Möglichtkeit, den Campo, den Palmengarten oder die Pontonterrasse zu bespielen. Im obersten Geschoß hat man von der sich hier befindenden Bar einen weiten Blick über Venedig und die Lagune.
Das niedrigere, breite Gebäude mit dem repräsentativen Eingang zum Campo beinhaltet das Auditorium mit Garderobe und Backstagebereich. In den Pausen zwischen Vorträgen oder Aufführungen hat der Zuschauer die Möglichkeit, sich im anschliessenden Palmengarten aufzuhalten.
Der lange Riegel, der sich über die gesamte Breite der zwei großen Bestandshallen erstreckt, ist den drei benachbarten kleineren Bestandshallen zugeordnet.
Diese drei Hallen sind räumlich miteinander verbunden und bleiben unberührt, somit bieten sie eine flexibel nutzbare Ausstellungfläche.
In dem Riegel befinden sich alle nötigen Funktionen, die mit der Ausstellung in Verbindung stehen -wie Büros für das Management, Lager und Archiv, Technik, ein Museumsshop mit Garderobe am Eingang zu den Ausstellunghallen, die Security. In den oberen Geschossen befinden sich loftartige Seminarräume zum Teil mit Blick in den Ausstellungsbereich. Diese können ebenso für Veranstaltungen genutzt werden.