Platz 6
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März / April 2015

Universität Kassel

Archimenta

Documenta Archiv Kassel

von M.Sc. Alexander Grad, M.Sc. Mahsum Sen

Hochschule:

Universität Kassel

Abschluss:

Master

Präsentation:

28.03.2014

Lehrstuhl:

FG Architektonisches Entwerfen & FG Architekturtheorie und Entwerfen | Prof. Dipl.-Ing. Georg Augustin & V.-Prof. Dipl.-Ing. Helmut Geisert

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

ArchiCAD / Rhino 4.0 + V-Ray / Adobe CS Photoshop, Indesign

Im Rahmen des Xella-Studentenwettbewerbs 2013/2014 entsteht ein Projekt für ein Archiv der documenta - der weltweit bekannten Ausstellung für zeitgenössige Kunst in Kassel. Das Wettbewerbsgebiet befindet sich auf dem ehemaligen Platz vor der Karlskirche, eine damalige attraktive Anlaufstelle.

Das Gebiet ist auf der südöstlichen und auf der gegenüberliegenden nordwestlichen Seite von nahestehenden und kleinteiligen Nachkriegsbebauungen eingeengt. Dies ermöglicht es dem Entwurf nicht, sowohl auf funktionaler und ästhetischer als auch auf städtebaulicher Hinsicht auf diesem Gebiet ein Gebäude entstehen zu lassen, das den Anforderungen einer guten Architektur gerecht werden kann. Aus diesem Grund werden für den Entwurf die bestehenden Gebäude um den Parkplatz herum zusammen mit der kleinteiligen, eingeschossigen Hinterhofbebauung abgerissen und das Wettbewerbsgebiet wird für den Entwurf auf den gesamten inneren Block erweitert.

Dadurch bekommt der Block eine völlig neue Identifikation und gibt den Innenhöfen einen neuen städtebaulichen Charakter. Zwei gleich große und charakteristisch identische Gebäudeteile, die auf der einen Seite das Archiv mit den Nachlässen zusammen mit der Bibliothek und den Büros der Mitarbeiter beinhaltet und auf der anderen Seite den Ausstellungsbereich mit einer Repräsentationsfläche mit Veranstaltungsraum und Café. Der Entwurf basiert auf dem Prinzip einer modernen Markthalle, in der die Räume hineingeschoben oder reingehangen werden und somit eine räumliche Transparenz und eine Verschmelzung von Innen- und Außenraum entsteht.
Die zwei gegenüberliegenden Gebäudeteile stehen in direkten Bezug zueinander und werden zusammen als ein Gebäude gelesen. Es hat eine sehr klare und einfache Kubatur - mit einer klaren und direkten Aussage und einer großen Bescheidenheit in der Form und einer Eleganz in der Materialwahl.

Im Inneren des Gebäudes befinden sich Räume, die frei und unabhängig in den Gebäuden mit einer räumlichen Transparenz eine Leichtigkeit und Eleganz kommunizieren. Wie ein Juwel bilden die zwei Gebäudeteile in ihrer Form, ihrer Fassadengestaltung, ihrer Organisation im Grundriss und ihrer Korrespondenz zueinander eine Einheit und ein harmonisches Ensemble und stehen in direktem Bezug zueinandern. Das Konzept des Entwurfs ist es ein Gebäude zu schaffen, das auf seine Merkmale und Typologien auf das Mindeste reduziert und auf eine klare architektonische Formsprache gebracht wird.

Das Konzept lässt unterschiedliche räumliche Situationen entstehen und spielt mit dem Verhältnis von Innen- und Außenraum. Aus diesem Grund wird der Außenraum nach Innen ins Gebäude geholt und aufgrund der durchgängigen transluzenten Materialität wird der Bezug zur Stadt durch Ausblicke nach draußen verstärkt. Die Umgebung bzw. die Stadt wird als Teil des Gebäudes begriffen - die Stadt als Archiv.