Platz 7
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November / Dezember 2012

Fachhochschule Düsseldorf

Aquazoo Düsseldorf

Ein neuer Zoo an alter Stelle

von Anna Wollenberg

Hochschule:

Fachhochschule Düsseldorf

Präsentation:

05.07.2012

Lehrstuhl:

Architektur / Prof. Jochen Schuster

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Vector Works Cinema 4D Photoshop Illustrator

Der Schwerpunkt des Gestaltungskonzepts für den Aquazoo und die landschaftliche Einordnung in den Düsseldorfer Nordpark liegt auf dem Thema „Eingliederung und Verzahnung“. Die geometrischen Formen und vorhandenen Strukturen des Parks werden aufgegriffen und neu interpretiert.

Die Besonderheit des Parks liegt darin, dass es viele unterschiedliche Bereiche mit verschiedenen Themen gibt. Diese Strukturierung ist zurückzuführen auf die ursprüngliche Bestimmung des Nordparks als Ausstellungsgelände.
Die Thematik des Ausstellens wird im Entwurf für den Aquazoo wieder aufgegriffen. Das Museum selbst wird zum Ausstellungsobjekt im Park und situiert dort einen neuen Themenbereich.
In Verlängerung der Hauptachse befindet sich ein großes flaches Wasserbecken, das den Eingang zum Museum kennzeichnet. Vom Parkplatz kommend, wird der Besucher über eine lange Rampe, die sich in das Wasserbecken hinein schneidet, in das unterirdische Gebäude hinab geleitet.

Zwei Wege führen rechts und links an dem Becken vorbei, sie begrenzen den Teil des Parks, der sich über dem Museum befindet und hinter dem Becken erstreckt. Dort werden dem Besucher immer wieder unterschiedliche Einblicke in den Aquazoo gewährt. Es gibt Fenster, die in den Boden des Parks eingelassen sind. In den Bereichen, in denen der Innenraum des Zoos viel Licht und besondere Höhen benötigt, ragen Teile des Gebäudes als gläserne Hallen aus der Erde empor. Das gesamte Areal ist durch große rechteckige Pflanzbecken gegliedert, die als Liegewiese genutzt werden können und die den kleinen Platz in der Mitte begrenzen. Von diesem Platz aus kann man (von außen) in fast alle Bereiche des Museum blicken.
Das unterirdische Gebäude beherbergt sowohl den Aquazoo als auch das Löbbecke Museum, beide Museen sind als eigenständige Ausstellungen zu betrachten die sich sowohl inhaltlich als auch räumlich immer wieder miteinander verknüpfen.

Die Erschließung des gesamten Gebäudes erfolgt über Rampen, die nach dem Prinzip einer Möbiusschleife den Innenraum definieren. Von der Eingangshalle aus führen zwei parallel verlaufende Museumsstränge den Besucher immer weiter in die Tiefe hinab.
Die gesamten Ausstellungsbereiche sind nicht durch klassische Räume gegliedert sondern befinden sich auf den Rampen, so dass ein fließender Übergang geschaffen wird.
Im rechten Teil des Gebäudes bildet das Großaquarium, das sich über fast 2 Stockwerke erstreckt, den Mittelpunkt, um den die Rampen herum führen
Der Luftraum im linken Teil wird durch Rampen und Treppen gekreuzt, die die verschiedenen Museumsbereiche miteinander verbinden.
Die unterschiedlichen Raumeindrücke von Weite, Tiefe, Enge und Höhe sollen die Thematik der Ausstellung unterstreichen und den Besucher in die passende Stimmung versetzen.
Es gibt keine vorgegebene Wegführung, der Besucher kann immer von einem Museum in das andere gehen.