Platz 4
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November / Dezember 2016

Technische Universität Berlin

Ankunft

Flüchtlingen in Deutschland eine neue Heimat geben

von Sophia Lykos, Franziska Polleter

Hochschule:

Technische Universität Berlin

Abschluss:

Master

Präsentation:

22.04.2016

Lehrstuhl:

CODE | Entwerfen und Baukonstruktion Prof. Pasel

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Adobe Creative Suite, ArchiCad

Der analytische Entwurf basiert auf einer umfassenden Recherche der aktuellen Flüchtlingsthematik und bietet eine Wohnstrategie für diverse Lebensentwürfe, hinsichtlich Zeit, Nutzung und Flexibilität.

Kaum etwas rückt mehr in den Fokus unserer Gesellschaft wie das gemeinsame Leben unterschiedlicher Kulturen, Lebensentwürfe und Altersgruppen in innerstädtischen Lagen. Trotz der Temporalität der heutigen Wohnformen soll ein Austausch aller Bevölkerungsgruppen hergestellt, die Ankunft von Neuankömmlingen erleichtert und die Anonymität vermieden werden. Eine umfassende analytische Erarbeitung, sowohl auf integrationspolitischer als auch auf bundesweiter Ebene ist hierfür maßgebend und Grundlage für die Entwicklung einer zukunftsorientierten Strategie. Das Zusammenspiel aus Wohnen, Arbeiten und dem Aufbau sozialer Netzwerke sind die Kernthemen des konzeptionellen Entwurfs bei dem unterschiedliche Akteure zusammengebracht werden. Die Flexibilität wird durch ein Wohn-Zeit-Konzept hergestellt in dem Wohnungssuchende oder Reisende zeitlich ungebunden, innerhalb verschiedener Wohntypen, leben können. Gleichzeitig bietet die interne Versorgung der Bewohner, Neuankömmlingen einen Start in das Arbeitsleben. Der soziale Austausch ist durch ein geschossübergreifendes Erschließungssystem hergestellt, vertikale Schwellen werden überwunden und Begegnungsräume bewusst geschaffen. Die zwischen den Wohnbereichen aufgeweiteten Gemeinschaftszonen lassen die Bewohner zusammenkommen und ein gemeinsames Wohnen ermöglichen. Eine öffentliche Sockelzone bietet das Zusammentreffen von Nachbarschaft, Bewohnern und Gästen in Gastronomie- und Arbeitsbereichen. Der Katalysator soll nicht nur als Sprungbrett in ein eigenständiges Leben dienen, sondern auch den Austausch innerhalb unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen beschleunigen.

Die Innovation liegt in der Schnittstelle zwischen den drei Bereichen Wohnen, Soziales Netzwerk und Arbeiten. Somit wird den geflohenen Menschen eine Sicherheit gegeben, welche die drei wichtigsten Bereiche für ein selbstbestimmtes Leben abdecken. Sie können ankommen und ihr Leben neu ordnen, haben einen geregelten Tagesablauf, eine eigene Wohnung und können soziale Kontakte zur Nachbarschaft aufbauen. Der Katalysator lässt die Reaktion des eigenen, selbständigen Handelns früher einsetzten.